
Table of Content |
Stats |
Skills |
Skill Ascension |
Related Items |
Gallery |
Sounds |
Quotes |
Stories |
Stats
Lv | HP | Atk | Def | CritRate% | CritDMG% | Bonus EM | Materials | Total Materials |
1 | 821 | 19.05 | 46.92 | 5.0% | 50.0% | 0% | ||
20 | 2108 | 48.95 | 120.55 | 5.0% | 50.0% | 0% | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
20+ | 2721 | 63.19 | 155.6 | 5.0% | 50.0% | 0% | ||
40 | 4076 | 94.65 | 233.08 | 5.0% | 50.0% | 0% | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
40+ | 4512 | 104.76 | 257.98 | 5.0% | 50.0% | 24 | ||
50 | 5189 | 120.5 | 296.74 | 5.0% | 50.0% | 24 | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
50+ | 5770 | 133.98 | 329.95 | 5.0% | 50.0% | 48 | ||
60 | 6448 | 149.72 | 368.71 | 5.0% | 50.0% | 48 | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
60+ | 6884 | 159.84 | 393.62 | 5.0% | 50.0% | 48 | ||
70 | 7561 | 175.56 | 432.33 | 5.0% | 50.0% | 48 | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
70+ | 7996 | 185.67 | 457.24 | 5.0% | 50.0% | 72 | ||
80 | 8674 | 201.41 | 496.0 | 5.0% | 50.0% | 72 | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
80+ | 9110 | 211.53 | 520.91 | 5.0% | 50.0% | 96 | ||
90 | 9787 | 227.26 | 559.67 | 5.0% | 50.0% | 96 |
Skills
Active Skils
![]() | Königlicher Schilfschuss | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Führt bis zu 3 Pfeilschüsse hintereinander aus. Führt einen Konzentriert die Kraft des Donners während des Zielens an der Pfeilspitze und verursacht je nach Länge des Aufladens unterschiedliche Effekte: · Phase 1: Schießt einen Elektro-Pfeil und verursacht · Phase 2: Schießt einen Schießt in der Luft einen Pfeilregen ab, trifft schnell auf dem Boden auf und verursacht dort Flächenschaden. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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![]() | Uraltes Ritual – Donnergebrüll des Sandes | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bündelt die Kraft des Donners, verursacht „Die Priester, die den Göttern huldigten, die Meister, die Gruben zu Quellen werden ließen, Geschichten über sie kursieren unter den Dichtern des Sandmeeres ... Ich aber weiß, dass dies keine Legenden sind, denn sie waren unsere Vorväter.“ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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![]() | Geheimes Ritual – Zwielicht-Schattenbohrer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Führt ein geheimes Ritual aus und tritt in den Zustand der „Zwielicht-Meditation“ ein. In diesem wird Sethos’ Standardangriff durch Während der Wirkungsdauer kann Sethos keinen gezielten Schuss ausführen. Durch Dämmerungspfeile verursachter Schaden wird als Schaden des heftigen Schlags gewertet. Dieser Effekt wird aufgehoben, wenn Sethos ausgewechselt wird. Die Bibliothek des Tempels des Schweigens birgt eine Vielzahl von Büchern von Akhtamun aus der Zeit Königs Deshret. Sie enthalten viele mächtige und geheime Rituale. Doch selbst im Tempel des Schweigens gab es nur wenige, die sie zu beherrschen vermochten. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Passive Skills
![]() | Gespiegelte Enthüllung |
Zeigt alle |
![]() | Metapher des Dunkelmilans |
Verringert beim gezielten Schuss für jeden Punkt Elementarenergie von Sethos die Zeit zum Aufladen um 0,285 s. Auf diese Weise kann die Zeit auf höchstens 0,3 s verringert werden und es können bis zu 20 Punkte Elementarenergie gezählt werden. Die gezählte Menge Elementarenergie wird verbraucht, wenn es sich bei dem abgeschossenen Pfeil um einen |
![]() | Segen des Sandkönigs |
Verleiht Sethos den Effekt „Sengender Sandschatten“, der den Schaden des Der Effekt Sengender Sandschatten wird entfernt, wenn während seiner Wirkungsdauer eine der folgenden Bedingungen erfüllt wird: · 5 s nachdem der Schattenbohrerpfeil den ersten Gegner getroffen hat. · Nachdem 4 Schattenbohrerpfeile Gegner getroffen haben. 15 s nachdem der Schattenbohrerpfeil während der Wirkungsdauer von Sengender Sandschatten den ersten Gegner getroffen hat, wird der Effekt von Sengender Sandschatten erneut gewährt. |
Constellations
![]() | Spirituelles Lied des versiegelten Schreins |
Erhöht die KT von |
![]() | Papyrus-Schrift der schweigenden Geheimnisse |
Erhöht Sethos’ · Es wird Elementarenergie durch einen gezielten Schuss verbraucht. Hierfür muss das passive Talent „Metapher des Dunkelmilans“ zuerst freigeschaltet werden. · Es wird durch · Anwenden von |
![]() | Ode des Weisen des aufsteigenden Mondes |
Erhöht die Stufe der Fähigkeit Höchststufe 15. |
![]() | Sammlung der wohlwollenden Federn |
Erhöht, sobald 2 oder mehr Gegner durch |
![]() | Aufzeichnungen des trostlosen Gottes brennender Sande |
Erhöht die Stufe der Fähigkeit Höchststufe 15. |
![]() | Foliant des Tempels der wandernden Sonne |
Erstattet, sobald ein Gegner vom |
Skill Ascension
Gallery
360 Spin
Idle #1
Idle #2
loc_gallery_vid_combat
Sounds
Title | EN | CN | JP | KR |
Party Switch | ||||
Party Switch when teammate is under 30% HP | ||||
Party Switch under 30% HP | ||||
Opening Chest | ||||
Normal Attack | ||||
Medium Attack | ||||
Heavy Attack | ||||
loc_combat_sound_1000008 | ||||
Taking Damage (Low) | ||||
Taking Damage (High) | ||||
Battle Skill #1 | ||||
Battle Skill #3 | ||||
Sprinting Starts | ||||
Jumping | ||||
Climbing | ||||
Heavy Breathing (Climbing) | ||||
Open World Gliding (Start) | ||||
Open World Idle | ||||
Fainting |
Quotes
Audio Language:
Title | VoiceOver |
Schön, dich kennenzulernen. | |
Gespräch – Denken | |
Gespräch – Geräusch | |
Gespräch – Schule | |
Wenn es regnet ... | |
Wenn es blitzt ... | |
Wenn es schneit ... | |
Wie sonnig ... | |
In der Wüste ... | |
Guten Morgen. | |
Guten Tag. | |
Guten Abend. | |
Gute Nacht. | |
Über Sethos – Eindruck | |
Über Sethos – Anführer | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über uns – Unterhaltung | |
Über uns – Lagerfeuer | * Ab Freundschaftsstufe 6 verfügbar |
Über das „Göttliche Auge“ ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Willst du mir etwas mitteilen? | |
Interessante Vorkommnisse ... | |
Über Cyno ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Tighnari ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Alhaitham und Kaveh ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über den Wanderer ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Dehya ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Candace ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Faruzan ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Nilou ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Ich will mehr über Sethos erfahren I | |
Ich will mehr über Sethos erfahren II | * Ab Freundschaftsstufe 3 verfügbar |
Ich will mehr über Sethos erfahren III | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Ich will mehr über Sethos erfahren IV | * Ab Freundschaftsstufe 5 verfügbar |
Ich will mehr über Sethos erfahren V | * Ab Freundschaftsstufe 6 verfügbar |
Sethos’ Hobbys ... | |
Sethos’ Sorgen ... | |
Was er so mag ... | |
Was er nicht mag ... | |
Geschenk erhalten I | |
Geschenk erhalten II | |
Geschenk erhalten III | |
Dein Geburtstag ... | |
Gedanken über den Aufstieg – Beginn | * Ab Aufstiegsstufe 1 verfügbar |
Gedanken über den Aufstieg – Fortschritt | * Ab Aufstiegsstufe 2 verfügbar |
Gedanken über den Aufstieg – Höhepunkt | * Ab Aufstiegsstufe 4 verfügbar |
Gedanken über den Aufstieg – Ende | * Ab Aufstiegsstufe 6 verfügbar |
Standardangriff I | |
Elementarfähigkeit I | |
Elementarfähigkeit II | |
Elementarfähigkeit III | |
Spezialfähigkeit I | |
Spezialfähigkeit II | |
Spezialfähigkeit III | |
Truhe öffnen I | |
Truhe öffnen II | |
Truhe öffnen III | |
Niedrige LP I | |
Niedrige LP II | |
Niedrige LP III | |
Verbündeter hat niedrige LP I | |
Verbündeter hat niedrige LP II | |
Ohnmächtig I | |
Ohnmächtig II | |
Ohnmächtig III | |
Leichten Treffer erlitten I | |
Schweren Treffer erlitten I | |
Schweren Treffer erlitten II | |
Truppenbeitritt I | |
Truppenbeitritt II | |
Truppenbeitritt III |
Stories
Title | Text |
Figurendetails | Eines Tages, wann genau kann niemand sagen, gab es in der Stadt ein neues Gesicht. Ein junger Mann aus der Wüste, der immer genau dort zugegen war, wo er es wünschte. Dabei gab er sich so natürlich und ungezwungen, dass vielen erst nach einer guten Weile auffiel, dass der, mit dem sie sich da gerade unterhielten, ein Neuankömmling war. Seine Präsenz machte die Runde und schon bald kannte man auch seinen Namen: Sethos. „Woher kennst du ihn? Ein alter Freund von dir, oder?“, so fragten sich die Leute, nur um festzustellen, dass sie Sethos alle erst seit Kurzem kannten. Wie ein vom wilden Winde über die hohen Mauern der Stadt getragenes Sandkorn hatte sich Sethos mit Leichtigkeit unter die Menschen gemischt und mit ihnen über die Heimat und das Reisen geplaudert. Das gefiel den Leuten und sie glaubten, Sethos wäre bestimmt ein guter Freund – nicht zuletzt wegen seiner beeindruckenden grünen Augen und seines eloquenten Mundwerks. Als die Sonne unterging, gab ihr neuer Freund dann seine Geschichten zum Besten: Sethos erzählte, wie er einmal zusammen mit Söldnern der Goldbrigade und Packtieren an der Leine vor einem Sandsturm Schutz gesucht hatte, wie er ein Nachtlager an einer Oase aufgeschlagen hatte und wie eisig zwar so eine Wüstennacht sein konnte, aber wie schnell doch die Morgendämmerung die nachts zuvor erduldete Kälte vergeben und vergessen lasse. Laut Sethos ist Leid nur eine unter vielen möglichen Erfahrungen, und jede Erfahrung taugt zu einer Geschichte. Und je mehr Gefallen diese Geschichten bei den Bewohnern der Stadt fanden, umso größer war die Vorfreude auf Sethos’ Erscheinen. Nur einmal, da waren seine Zuhörer schon betrunken auf die Tische gesunken, während der selbst noch nüchterne Sethos seinen Becher hin- und herdrehte. Dann sagte er: „Ihr meint immer, ich käme in meinen Geschichten zu gewöhnlich rüber, wie wäre es denn mit dieser: Ich, die Hauptfigur, trage einen Schlüssel aus Gold bei mir, mit dem ich jederzeit lang verschollene Schatzkammern öffnen und die Menschen an Orte großer Geheimnisse führen kann. Na, klingt das irgendwie besser?“ „Also wenn du mich fragst“, platzte es nun aus dem Tavernenwirt heraus, „eher ziemlich belanglos. Es sind die Geschichten über die wundersamen Erlebnisse ganz normaler Leute, die wirklich aufhorchen lassen! Und selbst wenn es auf dieser Welt solche mysteriösen Gestalten gäbe, dann wären sie sicher keine Jungspunde wie du.“ „Ganz genau“, erwiderte Sethos und wirkte dabei, wer weiß warum, sehr glücklich. |
Figurenhintergrund 1 | Die Leute in der Stadt hatten Sethos nur selten mit voller Kraft sprinten sehen. Tatsächlich war der junge Mann ein erstklassiger Läufer und wer ihn einholen hätte wollen, hätte wohl so schnell wie der Wind sein müssen. Sethos erfüllte diese Tatsache mit Stolz, daraus machte er keinen Hehl: „Wer in der Wüste lebt, braucht gewisse Fähigkeiten. Meine ist das Sprinten, und ich bin schnell.“ So übernahm er eine Menge Aufgaben, die streng genommen aber nicht mal als Teilzeitbeschäftigung durchgehen würden. Er war wirklich sehr flink, sodass die Nachbarn ihn gern mit wichtigen Erledigungen betrauten: für die kranken Alten lieferte er Briefe aus, den schusseligen Studenten brachte er zu Hause vergessene Hausaufgaben in die Schule. Gedankt wurde es Sethos auf unterschiedlichste Weise. Manche Studenten gaben ihm Mora, andere luden ihn auf einen Kaffee ein und wieder andere drückten ihren Dank mit Sammelkarten für das Spiel „Geniale Beschwörung“ aus. Die älteren Leute hatten noch außergewöhnlichere Ideen, neben Geldgeschenken empfingen sie Sethos bei sich zu Hause zum Essen oder überreichten ihm mit Bedacht ausgesuchten, kleinen Zierrat. Sethos war äußerst umgänglich und freute sich daher über alle Dinge, die er nach Wert sortiert aufbewahrte: Geld, Zierrat, nutzlosen Plunder, die Sammelkarten und den ganzen Rest. „Du scheinst ja wirklich jeden Auftrag anzunehmen, gefällt dir das Botendasein etwa?“, fragte eine Frau aus der Schatzstraße. Sethos liebte ihre gebratenen Fischröllchen und es hieß, dass außer ihrer Familie und ihren Nachbarn bisher nur Sethos, der mal in ihrem Laden ausgeholfen hatte, in diesen Genuss gekommen war. Den Essensbehälter, den er von der Frau bekommen hatte, in den Händen haltend dachte er lange angestrengt über diese Frage nach. „Doch, schon“, sagte Sethos schließlich verblüfft, „das habe ich aber auch erst jetzt festgestellt, dass mir die Arbeit als Bote doch so viel Spaß macht.“ „Aber willst du dir nicht was Besseres suchen?“, erwiderte die Frau besorgt, „du weißt in vielen Dingen gut Bescheid und bist tüchtig, wie wäre es denn ... wenn ich dir eine richtige Arbeit suche?“ Sethos aber deutete mit der Hand auf eine Person, die in der Ferne vorbeieilte. „Tantchen, was denkst du, was diese Person macht?“ Die Frau drehte ihren Kopf, aber sah nur ein breites, rundes Etwas vorbeihuschen, unter dem sich offenbar eine Person befand. Erstaunt fragte sie „Na das ist doch auch ein Bote, oder etwa nicht?“ „Das ist ein Student des Vahumana-Instituts, man nennt ihn den Hut-Kerl. Er ist immer schnell unterwegs.“ Sethos hob seine Gabel. „Wobei es auch heißt, dass er hin und wieder gerufen wird, dem Institut Briefe zuzustellen.“ „Du meinst also, er macht das gerne?“ „Nee, er sieht nicht danach aus. Bei mir ist das anders, der Austausch mit den Leuten bereitet mir Freude, genauso wie das Erledigen der paar kleinen Botengänge. Und von dir werde ich sogar zum Essen eingeladen. Außerdem habe ich auch einen richtigen Beruf, mach dir da keine Sorgen.“ In den darauffolgenden Tagen war Sethos mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt. Dabei kam er eines Tages am Nebentor der Akademie vorbei, als er plötzlich eine Stimme aus dem Baum spotten hörte: „Da kommt der Botenjunge also zur Akademie, für nichts ist er sich zu schade.“ Wer da auf dem Ast saß, war niemand geringeres als der Hut-Kerl. Sethos lächelte ihn an und hob den Essensbehälter in seiner Hand. „Ich wollte jetzt Mittag essen. Das hat mir jemand geschenkt, willst du’s haben?“ „Ich glaube, du bist gar kein Bote. Du hast einen anderen, richtigen Job.“ „Und ich glaube, dass du kein Student bist. Du hast auch noch einen anderen, einen richtigen Job.“ Mehr muss man an dieser Stelle wahrscheinlich nicht sagen. Ohne ein weiteres Wort zu sprechen, rückte der Hut-Kerl die Krempe seines Hutes zurecht und verschwand spurlos. Wer Sethos aber nun wirklich war oder was er beruflich machte, das wusste hier niemand. Und niemanden interessierte es. Sethos suchte sich ein lauschiges Plätzchen, machte es sich bequem und genoss sein aus vielerlei Gründen kostenlos erhaltenes Mittagessen. Er war sehr zufrieden, dass er durchs Schnelllaufen so viele neue Freunde gewinnen und kleine Aufmerksamkeiten erhalten konnte. * Ab Freundschaftsstufe 2 verfügbar |
Figurenhintergrund 2 | Sethos’ beschwipste Trinkkumpanen erinnerten sich wohl kaum an die heroische Gestalt, die er in seiner Geschichte beschrieben hatte. Nur Lambad, dem Tavernenwirt, war der Hüter des goldenen Schlüssels zu allen Schatzkammern nicht aus dem Kopf gegangen. Gäste, die zum Essen und Trinken gekommen waren, fragte er: „Das hab ich aus dem Mund des Geschichtenerzählers gehört, was denkt ihr, ob da wirklich was dran ist?“ Alle schauten sich an. Dori stach mit ihrer Gabel ins Fischröllchen und murmelte: „Dann müsste er jetzt schon echt reich sein.“ „Oder der Anführer von irgendeinem Stamm vielleicht? So eine Geschichte spielt bestimmt in der Wüste“, warf Candace vom Nebentisch ein. Dehya aber lachte. Sie musste an jemanden denken. Deshalb fragte sie Lambad leise: „Warum denn nicht? Auch junge Leute können einen mysteriösen Hintergrund haben, und vielleicht kommen sie ja sogar zum Trinken vorbei und müssen sich Arbeit suchen.“ Zu diesem Zeitpunkt war Sethos weit weit weg schnellen Schrittes und mit seinem Reisegepäck auf dem Rücken unterwegs. Die Sonne war noch nicht ganz verschwunden, und in der Ferne schlich sich schon die dunkle Nacht an. Die Angst stand dem Gelehrten der Ursachenlehre, der mit Sethos reiste, ins Gesicht geschrieben, als er gewahr wurde, wie der helle Tag allmählich verging. Sethos sah seinen Auftraggeber an, sprach aber kein Wort, sondern reichte ihm nur etwas Trinkwasser. Um mit dem Gelehrten Schritt zu halten, lief Sethos extra ganz langsam. Die Nacht verbrachten der Auftraggeber und sein Reiseführer in einem großen Zelt. Der Gelehrte saß mit dankbarem Gesicht neben dem von Sethos aufgebauten Zelt und wärmte sich am Feuer. „Du siehst nun nicht gerade wie jemand aus, der Geld braucht. Warum bist du trotzdem bereit, Menschen in die Wüste zu führen? Es scheint auch, als lebst du schon lange in der Wüste.“ „Ich hab halt wenig zu tun, und du brauchtest Hilfe. Also, hier bin ich. In der Wüste aufgewachsen, in der Aufnahmeprüfung für die Akademie durchgefallen, und trotzdem ziemlich neugierig, über was ihr eigentlich forscht. Deswegen verdinge ich mich als Reiseführer und Beschützer für Gelehrte, und höre dabei gern die eine oder andere interessante Geschichte.“ Sethos ruhte förmlich in sich, wie immer, wenn er Geschichten erzählte und sich dabei kein einziges Mal verhaspelte. Dabei wirkte er sehr aufrichtig, und aufrichtigen Menschen konnte der Gelehrte nur schwer etwas ausschlagen. Und so ließ er einige spannende Anekdoten aus der Akademie hören, gespickt mit Nörgeleien über Student, Kollegen und die Forschung. Sethos, den Kopf auf einer Hand abgestützt, hörte aufmerksam zu und es schien, als habe er großes Interesse am Leben seines Gegenübers. In der Woche darauf begleitete Sethos den nicht gerade berühmten Gelehrten bei seinen Untersuchungen und brachte ihn wohlbehalten zurück in die Akademie. Der Gelehrte gab ihm seinen Lohn, Sethos steckte das Geld ungesehen in seine Tasche, winkte zum Abschied und verließ die Akademie durch das Haupttor. Als er gerade herausgetreten war, begegnete ihm zufällig der Mahamatra Cyno, der erst Sethos ansah, dann den Gelehrten in der Ferne erblickte und sofort Bescheid wusste. „Wie läuft es so mit den Nebenjobs? Findest du es interessant, über was die Gelehrten gerade forschen?“, fragte Cyno. Sethos ahmte Cyno nach, indem er sich auch ans Geländer lehnte und den Sonnenuntergang betrachtete. „Passt schon. Aber diese Gelehrten, die sind einfach zu borniert. Er bestand darauf, dass in der Wüste doch sicher isolierte, weise Stämme leben würden. Ich sagte ihm, sicher nicht neben dem Mausoleum von König Deshret, aber das wollte er mir nicht glauben. Und dass meine Heimat genauso aussieht, das glaubte er mir dann auch nicht.“ „Richte ihm aus, dass Tighnari, Collei, Dehya und ich bestätigen können, dass du genau aus so einem Ort stammst.“ „Ach, dann denkt er trotzdem, dass ich ein Betrüger bin. Leute dieser Stämme würden niemals die Zeit aufbringen, andere irgendwo hinzuführen!“ * Ab Freundschaftsstufe 3 verfügbar |
Figurenhintergrund 3 | In Sumeru wissen sowohl die Gelehrten, die König Deshrets Zivilisation erforschen, als auch seine Anhänger, die die Namen Al-Ahmars und der sieben Säulen fehlerfrei rezitieren können, die Bedeutung des „Tempels des Schweigens“. Wüssten die Menschen vom Zweck dieser antiken Organisation, dann würden sie ihn wohl mit den Worten „Erhabenheit“ und „Aufsicht“ zusammenfassen. Vor mehr als eintausend Jahren gründete Hermanubis, größter aller Weisen, den Tempel des Schweigens, dessen einziges Ziel von erhabenster Erhabenheit die Aufsicht über all jenes Wissen war, das niemals seinen Weg hinaus in die Welt finden sollte. Aber seit Anbeginn war die Wüste in Aufruhr, und so floh der Tempel des Schweigens mit all seinem Wissen vor den Schrecken des Krieges, zog rastlos von hier nach dort. Einmal gingen sie in den Regenwald und suchten Unterstützung bei der Akademie, deren Machthabern sie aber nicht trauen konnten und so wieder von dannen zogen. Schließlich fanden sie ihren Platz in einem von den Menschen vergessenen Winkel der Welt. Der Erzähler dieser Geschichte ist Sethos, der selbst aus dem Tempel des Schweigens kommt. Er ist keineswegs die ganz normale Person aus seinen Geschichten, mitnichten. Nur will er mit dieser gewöhnlichen Identität vermutlich einen vernachlässigten Teil seines Lebens etwas zurechtrücken. Sethos wurde in der Wüste geboren. Es heißt, seine Mutter war Händlerin, und sein Vater ein Söldner. Manches deutet einigen Leuten zufolge wohl auch darauf hin, dass seine Eltern aus einem Wüstenstamm mit nur wenigen Mitgliedern kommen. Leider hat Sethos selbst an seine leiblichen Eltern keinerlei Erinnerungen. Soweit er sich entsinnen kann, wurde er von Bamoun als Adoptivenkel im Tempel des Schweigens großgezogen. Einige Jahre später wurde Sethos herausragende physische Verfassung immer offensichtlicher, was ihn für den Erhalt eines Ba-Fragments von Hermanubis qualifizierte. So wurde er von einer großen Macht besessen, mit der er eine heilige Verbindung einging. Eine ähnliche Kindheitserfahrung machte auch ein anderer – der Mahamatra Cyno, der schon früh von den Leuten aus Sumeru verehrt wurde. Sethos aber wollte nicht wie Cyno sein, er wollte nicht als in allen Landen gepriesener Krieger die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So verschleierte er seine Identität, nachdem er nach Sumeru gekommen war, und wurde zum Normalsten unter den Normalen. Er erdachte sich einen ganz gewöhnlichen, vernünftigen familiären Hintergrund und organisierte sich eine Bleibe. Mal führte er Leute durch die Wüste, mal half er den Händlern aus, und wenn ihm langweilig wurde, redete er mit seinen Freunden, um die Zeit totzuschlagen. Aber all das tat er natürlich nur in seiner Freizeit. Wenn er beschäftigt war, da sah die Sache schon ganz anders aus. Manchmal diskutierte er auf Einladung der Niederen Herrin Kusanali mit den Weisen die unterschiedlichsten Fragen ihrer Zusammenarbeit. Genau, ihr habt richtig gelesen: Da Sethos mittlerweile den Posten des Anführers des Tempels des Schweigens von seinem Vorgänger Bamoun übernommen hat, versucht er, zwischen dem Tempel und der Akademie wieder ein partnerschaftliches Verhältnis zu etablieren. Sethos, gewöhnlicher neuer Einwohner der Stadt Sumeru, aber auch Sethos, neuer Anführer des Tempels des Schweigens. Zwei Identitäten so unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber auch zwei Identitäten, die Sethos mit Leben erfüllt. Würde man ihn fragen, welche er lieber mag, er würde sich nicht festlegen. Stattdessen würde er sagen: „Ach komm schon, muss man sich denn entscheiden? Die Menschen finden viel zu viel Gefallen daran, sich zu entscheiden, und machen sich so das Leben schwer. Hat man eine Flasche Wein und einen Becher Kaffee, dann gießt man ja auch nicht eins von beiden weg, oder? Kann mir denn nicht beides gehören?“ * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Figurenhintergrund 4 | Der frühere Anführer des Tempels des Schweigens, Bamoun, wurde „Träger einer blutigen Bürde“ genannt. Sethos wusste nicht, warum er diesen Titel trug, und es war ihm auch gleichgültig. Als Mitglied des Tempels des Schweigens besaß Sethos eine besondere Sichtweise, die sich von der gewöhnlicher Kinder unterschied. Jahre vergingen, bis er verstanden hatte, was der Tempel des Schweigens für die Welt bedeutete. Wieviel von all dem ruhte als Anführer einer solchen Organisation auf Bamouns Schultern? Sethos glaubte, die Antwort zu kennen, konnte es sich aber nur schwer vorstellen. In Sethos’ Erinnerung war Bamoun kein strenger Anführer, sondern ein freundlicher und geduldiger Großvater. Früher, als er noch bei guter Gesundheit war, nahm Bamoun ihn oft mit in die Wüste. Sie waren zusammen zelten, erkunden und jagen gegangen. Was es auch Spannendes zu tun gab, sie hatten es erlebt. Es war damals gewesen, als er seine Koch- und Orientierungskünste erlernte, und wie man ein Zelt aufstellt, hat ihm sein Großvater auch persönlich beigebracht. In jenen Tagen war Sethos sehr ungezogen und jagte unaufhörlich irgendeinem Taumelkraut hinterher, weil er unbedingt wissen wollte, was sich darin verbarg. Bamoun ließ ihn tagsüber herumtoben, aber sobald die Sonne untergegangen war, holte er ihn persönlich zurück und brachte ihn ins Zelt, wo sie dann anspruchsvolle Bücher oder Schriften lasen. Sethos hockte neben ihm und spähte verstohlen, da sagte Bamoun: „Schau es dir ruhig an! Es ist schließlich keine seltene Antiquität. Oder glaubst du, ich würde so etwas Kostbares hierher mitbringen?“ Die alten Schriften, die der Tempel des Schweigens aufbewahrt, sind von größter Bedeutung. Selbst der Anführer darf sie nicht ohne Weiteres mitnehmen. Die meisten, die Bamoun zum Zelten mitgebracht hatte, stammten aus seiner privaten Sammlung, manche davon hat er sogar von Händlern in der Wüste gekauft. Großvater und Enkel vertieften sich gemeinsam in die Schriften und lasen sie Wort für Wort. Wenn Sethos nicht mehr folgen konnte, kritzelte er Rätsel und Sprichwörter, die er gehört hatte, in den Sand. Er fragte Bamoun: „Was ist ein Hase?“ Bamoun antwortete: „Nahrung für die Raubtiere und der natürliche Feind des Grases.“ Er fragte erneut: „Was ist eine Flugschlange?“ Bamoun lächelte kurz und antwortete: „Ein Wesen, das dich gesegnet hat. Die Priester sagten damals, du wirst die Klugheit eines Fuchses und die Geschicklichkeit einer Flugschlange besitzen.“ Als die Nacht vorüber war und der Morgen anbrach, kam Sethos mit verschiedenen Waffen den Hügel hinauf. Hier trainierte er seine Kampffertigkeiten, erst den Fernkampf und dann den Nahkampf. Das Bogenschießen lehrten ihn andere, aber den Umgang mit dem Speer zeigte ihm Bamoun persönlich. Sethos fragte Bamoun: „Ist das deine Lieblingswaffe, Großvater?“ Bamoun antwortete: „Es ist die, die am besten zu mir passt. Der Speer ist das Markenzeichen eines guten Kämpfers und das Wappen eines Kriegers. Selbst Cyrus führt einen Speer, aber ob er als Krieger zählt, darüber lässt sich streiten.“ Sethos wartete nicht auf ein abschließendes Urteil seines Großvaters, doch aus dessen Miene entnahm er, dass er Cyrus nicht für einen Feigling hielt. Genau deshalb hatte der Großvater auch gezögert. Später bekam er einen Speer. Das Interessante daran war, dass dieser offensichtlich nicht von Wüstenbewohnern gefertigt worden war. Bamoun erklärte nicht viel dazu, er sagte nur, es sei eine Hinterlassenschaft von Cyrus. Eine ausgezeichnete Waffe, warum sie also nicht benutzen? Sethos war klug genug, um fortan auch den tieferen Sinn von Bamouns Worten zu erahnen. Er hatte sich oft gefragt, ob Bamoun Cyrus gegenüber wirklich Hass empfand. Vielleicht war es auch nur ein gewisser Vorwurf, den er gegen seinen weggelaufenen Freund hegte, und kein Hass. Schließlich hätte er kaum des anderen Sachen aufbewahrt, wenn er ihn wirklich gehasst hätte. Aber Bamoun hielt ihm den Speer hin und tat so, als wäre es eine normale Sache. Der Tempel des Schweigens und Bamoun zogen an ein und demselben Strang, aber Bamouns Gefühlsregungen waren nicht identisch mit denen des Tempels des Schweigens. Als Anführer sollte er jemanden wie Cyrus hassen. Doch als Freund war er vielleicht froh, dass Cyrus so viel Mut hatte. Ein solcher Dissens kann nicht langfristig fortbestehen. Eines Tages würde Großvater einen Weg finden, die kleine Meinungsverschiedenheit zwischen ihm und dem Tempel des Schweigens beizulegen. Die Zweige stutzen und den richtigen Weg bahnen, so war Bamoun. Auch wenn er in Sethos Augen gutmütig und geduldig war, trug er doch weiterhin eine blutige Bürde mit sich herum. Beim nächsten Mal würde Bamoun selbst derjenige sein, der sich selbst opfert. Sethos wusste das, und Bamoun wusste, dass sein Enkel es früher oder später begreifen würde. So kamen Großvater und Enkel zu einer stillen Vereinbarung, dass der Tag kommen würde, an dem sie nicht mehr ein gewöhnlicher Großvater und Adoptivenkel sein würden, sondern zwei Menschen, die am Scheideweg der Geschichte stehen. * Ab Freundschaftsstufe 5 verfügbar |
Figurenhintergrund 5 | Abend für Abend verwendete Sethos immer wieder ein und dasselbe Wort: Freunde. Die als Freunde bezeichneten Menschen erschienen an allen Ecken und Enden der Geschichten, verschieden in Aussehen, Alter, Geschlecht und Identität. Sethos nannte nie die Namen bestimmter Freunde, er sagte nur: Meine Freunde sind echt tolle Menschen. Ohne sie wäre mein Leben unglaublich langweilig. Mahamatra Cyno kann wohl als Sethos’ erster Freund gelten. Genau genommen pflegten sie schon freundschaftlich miteinander Kontakt, als Cyno noch im Tempel des Schweigens war. Später machten sie beide die Erfahrung, durch die Einpflanzung des Ba-Fragments einen Teil ihrer Erinnerungen zu verlieren. Cyno wurde stärker in Mitleidenschaft gezogen, er konnte sich kaum noch an sein Leben im Tempel des Schweigens erinnern, bei Sethos verlief es glimpflich, er verlor nur ein paar Erinnerungen an bestimmte Menschen. Er konnte nicht genau benennen, was er vergessen hatte, vielleicht seine leiblichen Eltern oder die Gesichter seiner Freunde aus Kindheitstagen. Zum Glück lebten außer Cyno nun alle seine Spielkameraden im Tempel des Schweigens, sodass es ein Leichtes war, sich wieder an ihre Gesichter zu erinnern. Den einst vergessenen Freund Cyno traf er etwas später wieder und sie wurden zu wahren Freunden. Sethos war damit sehr zufrieden und nannte Cyno manchmal sogar „Digger“. Nachdem er die Wüste verlassen hatte, wurde Cynos guter Freund Tighnari auch für Sethos zu einem wichtigen Gefährten. Dieser Waldhütermeister, der von den Tighnarern abstammt, lebt normalerweise im Avidya-Wald und weiß immer etwas über die Wälder, Pflanzen und verirrte Wanderer zu erzählen. Sethos, der aus der an Flora kargen Wüste kam, interessiert sich sehr für Tighnaris Werk und Leben. Manchmal besuchen er und Cyno Tighnari, um gemeinsam zu essen, wobei er Collei herausfordert, ihm im Zeltaufbau zu überbieten. Die verlässliche Söldnerin Dehya und die Wächterin des Aaru-Dorfs Candace wurden bald ebenfalls zu Sethos’ Freunden. Candace lud Sethos sogar ins Aaru-Dorf ein und erzählte den Bewohnern, dass er ein Wanderer aus den Tiefen der Wüste sei. Auf Cynos neugierige Frage entgegnete Candace: „Du bist ständig beschäftigt und rennst jeden Tag mal hierhin, mal dorthin. Also denke ich, man kann dich so am besten beschreiben. Es muss herrlich sein, auf dem Pfad bleiben zu können, für den man sich entschieden hat.“ An einem windstillen und wolkenlosen Tag kehrte Sethos zum Tempel des Schweigens zurück. Er brachte einige ungelöste Fragen mit, um sie mit allen zu besprechen, im Gepäck eine Menge Spezialitäten aus dem Regenwald. Manche der Mitglieder des Tempels des Schweigens waren noch nie im Regenwald gewesen. Sie waren begeistert von den exotischen Dingen. Nachdem die wichtigen Angelegenheiten geklärt waren, schnappte sich Sethos seinen alten Wasserschlauch, seine Lieblingsleier und ein Blatt aus dem Avidya-Wald. In dieser Nacht zündete er ein Lagerfeuer an und verweilte neben Bamouns Grabstein. Er war weder traurig noch verwirrt. Er wollte einfach nur an den Ort zurückkehren, an dem sein Großvater ihn aufgezogen hatte. An Bamouns Seite zu sein, gab ihm ein unvergleichliches Gefühl der Ruhe. „Dieses Blatt hat ein Freund für mich ausgesucht. Nichts Außergewöhnliches, aber es sieht sehr schön aus. Hier, sieh mal.“ „Ach, übrigens, ein anderer Freund nennt mich einen Wanderer. Was sagst du dazu? Früher hast du dich auch Wanderer genannt, Großvater, aber alle sagten, du wärst nicht weit genug herumgekommen. Jetzt ist es an mir, ich habe jede Menge Zeit und ich glaube, der Titel passt besser zu mir.“ Er warf das Blatt ins Lagerfeuer. Die Flammen loderten für einen Augenblick auf, als würde eine Hand sanft winken. In den Holzscheiten stochernd, mit einem Lächeln, sagte Sethos: „Wohlan, du stimmst also auch zu.“ * Ab Freundschaftsstufe 6 verfügbar |
Alter Wasserschlauch | Ein alter, aus Wildtierleder gegerbter Wasserschlauch. Er ist alt, und sogar älter als sein Besitzer. Sethos schätzt ihn zutiefst und führt ihn stets bei sich. Er hat ihn von seinem Großvater bekommen. Man sagt, dass in manchen Stämmen Wasserschläuche als Auszeichnung an besonders tapfere Recken verliehen werden. Bamoun hatte das zwar nicht erwähnt, aber nachdem Sethos einen Vogel aus großer Entfernung mit einem einzigen Pfeil abgeschossen hatte, schenkte er ihm diesen. Auf dem dazugehörigen Ledergurt findet sich der vom Großvater eigenhändig aufgeprägte Name des Adoptivenkels. * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Göttliches Auge | Üblicherweise beginnt die Jagd infolge einer Katastrophe. Doch es gibt auch Ausnahmen. Durch einen Fehler eines ihrer Gefährten wurden Sethos, Bamoun und zwei weitere Mitglieder des Tempels des Schweigens von wilden Raubtieren umzingelt. Eine ganze Nacht lang standen sie sich Auge in Auge gegenüber und erst in der Dämmerung gelang es ihnen, einige der Bestien zu töten. Sethos erwies sich in diesem Kampf als kühn und entschlossen. Er wusste genau, dass Bamoun schon alt und daher nicht mehr für die Führung bei Gefechten im Freien geeignet war. So war es Sethos, dessen Pfeil bei Sonnenaufgang als erster den Schädel einer Bestie durchbohrte. Dieser tödliche Pfeil glich einem Tropfen Wasser, der in eine heiße Pfanne mit Öl fiel und eine neue Runde heftiger Kämpfe entfachte. Mit einem Mal geriet der Boden ins Rutschen und die wütenden Bestien, die ihre Aufmerksamkeit einzig auf die Jagd nach den Menschen gerichtet hatten, bemerkten es zu spät. Mehrere von ihnen konnten nicht entrinnen und wurden im Nu vom Treibsand verschluckt. Sethos begann, die Gruppe in Sicherheit zu bringen, wobei er Seile und andere Hilfsmittel benutzte, um den höchsten Punkt des umliegenden Geländes zu erreichen. Die Tiere, die noch nicht im Treibsand versunken waren und zu entkommen versuchten, entdeckten diesen Ort ebenfalls und versuchten mehrmals, hinaufzuspringen. Doch Sethos schoss sie alle zielsicher wieder herunter. Nach einem kurzen Durcheinander flohen die verbliebenen Bestien, und die Menschen, die überlebt hatten, atmeten erleichtert auf. Doch ausgerechnet in diesem Moment zog ein Sturm auf, der rasch zu einem heftigen Unwetter anschwoll. Im peitschenden Sturm konnte sich Sethos kaum noch an den anderen Dreien festklammern. Verzweifelt band er ihnen ein Seil um und befestigte das andere Ende an sich selbst. Mit aller verbliebenen Kraft suchte er hinter einem Felsen Schutz. Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, aber irgendwann ließ das Toben des Windes endlich nach. Sethos umklammerte das Seil und zog die anderen wieder zu sich heran. Sie hielten nach weiteren Unwettern Ausschau und als sie sicher waren, dass keine Gefahr mehr bestand, traten sie den Rückweg an. Unterwegs sah Sethos am Fuß der Klippe zwei zu Tode gestürzte Tiere, eines groß, das andere klein. Bamoun sah aus einiger Entfernung zu und sagte: „Wahrscheinlich ein Elterntier und sein Junges. Das Große hat vermutlich versucht, das Kleine zurückzuziehen, dabei hat es selbst den Halt verloren und wurde hinunter geweht.“ „Gehören diese nicht zu der Gruppe von Raubtieren von vorhin ...? Da waren doch noch weitere Jungtiere. Die Älteren haben ihr Leben gelassen, um dieses eine zu retten. Nun sind auch die anderen Jungen ohne Schutz. Das war es nicht wert ... Sie hätten es nicht riskieren sollen.“ Ein anderes Mitglied schüttelte den Kopf. Ein Kind aus Treibsand und Sturm zu retten? Das klang beinahe aussichtslos. Sethos bemerkte, dass Bamoun fortwährend in eine Richtung blickte, als ob ihm eine Erinnerung gekommen wäre, aber dann sagte er doch nichts. Die Überlebenden verließen gemessenen Schrittes den Ort des Geschehens. Sethos bildete die Nachhut, warf vor dem Gehen einen letzten Blick in die Tiefe und sah noch einmal auf das Tier, das den Kampf nicht gewonnen hatte. Er war gerade dem Tod von der Schippe gesprungen. In seiner Tasche manifestierte sich daher ein schweres Göttliches Auge. Aber in solchen Momenten war der Weg nebensächlich. Alles, was zählte, war das Resultat. Während er das Göttliche Auge durch den Stoff seiner Tasche ertastete, gelangte Sethos auf ruhige und tiefgründige Weise zu dieser Erkenntnis. * Ab Freundschaftsstufe 6 verfügbar |
64 responses to “Sethos”
Dude looks like Hermes in genshin impact , does he runs fast too? is he a messenger?
I am pretty sure he would be loved so much.
Finally 2 new character that can take advantage of C6 sara. I will use my standard quicken team rotation.
Start with my baizhu e q
Sara e skill
Switch to sethos/chlorinde and just spam
Satisfaction guaranteed
I can agree with this, I like Sara but there needs to be more characters who work with her
Rn I use her just for Yae nukes
I’m happy to see that Sethos’ A4 got buffed. I remain confident that he will easily be the second (at C6) 4* main DPS upon his release, only behind Gaming.
Hoyoverse is definitely introducing power creep for 4* main DPS characters now.
I just wish they implemented this for Freminet instead of waiting till 4.4
We could’ve had a good physical dps but instead he’s just not 😔