
![]() | Name | Prächtige neue Kopie von „Tequil der Tapfere“ |
Type (Ingame) | Auftragsobjekt | |
Family | Non-Codex Series, Non-Codex Lore Item | |
Rarity | ![]() ![]() ![]() | |
Description | Prächtige neue Kopie von „Tequil der Tapfere“. |
Item Story
Diese Geschichte stammt aus einer längst vergangenen, tristen Zeit, als die Gebirge ihre schroffen Reißzähne zeigten, hungrig nach den Seelen der Einfältigen, der menschlichen und nichtmenschlichen gleichermaßen. Die Menschen wussten, dass die Götter der Berge ihnen nicht wohlgesinnt waren und sie Abstand halten mussten. Doch die Stürme der Wildnis zwangen sie, Schutz in den Höhlen zu suchen, um die endlosen Nächte zu überstehen. Aber wie die Berge forderten auch die Höhlen ihren Preis von den Wanderern. Unzählige Stämme irrten getrieben durch die Einöde und trauerten um ihre Liebsten. In einem dieser Stämme wurden der mutige Tequil und sein gutherziger Bruder Rimac geboren. In der Stunde ihrer Geburt lag die finstere, unruhige Nacht über der Höhle und dem Land und das flackernde Feuer der Stammesleute spendete den Menschen keinen Trost mit seinem Schein. Da dachten die Leute: „Bald wird dies Feuer erlöschen, und wenn es soweit ist, wird auch unser Ende kommen!“ „Wie lange wird die Nacht noch dauern? Mir ist kalt ... und ich habe Hunger ...“ „Möge es bald soweit sein! Lasst mich in die Nacht schreiten! Besser, als dieses Elend zu ertragen.“ „O arme Kindlein ... arme Kindlein ...“ Doch Tequil und Rimac verkündeten ihre Ankunft nicht mit klagendem Wehgeschrei wie andere Kinder. Tequil riss die Augen auf und starrte in die Tiefe der Höhle. Die Klauen und Fänge der Höhle wollten ihn schrecken, doch sein Blick fuhr wie ein scharfer Grat durch sie hindurch. „Er hat unsere Klauen und Reißzähne gesehen, aber er fürchtet sich nicht!“ Die bösartigen Kreaturen raunten beunruhigt miteinander und zogen unwillkürlich ihre Klauen und Zähne zurück. Rimac aber schwang die Arme und lachte glucksend und sein Lachen glich dabei dem Spiel von Kieseln im Bach. Er zog die Blicke der verunsicherten Stammesangehörigen auf sein grinsendes Gesicht. Da sahen sie, dass das Feuer, obschon es flackerte, nie erlosch, und Rimac schlug weiter mit den Händen fröhlich auf die Holzscheite neben sich. „Entfacht die Flammen! Entfacht die Flammen!“ Der greise Stammeshäuptling, durch den Ruf des neugeborenen Kindes ermahnt, erhob seine Stimme und verjagte damit die Angst, die den Stamm zu verschlingen drohte. Da erhoben sich die Menschen, legten Holz in die Flammen, zogen ihre Obsidianklingen. Wie Tequil wandten sie ihren Blick in die Tiefe der Höhle. Die Kreaturen der Höhle knurrten vor Zorn und Groll, doch sie erkannten, dass diese Menschen weder die Klinge loslassen noch die Augen senken würden. Ihre Furcht war gebannt, der Tod musste weichen. Erst mit dem Aufgang der Morgensonne schlossen die Brüder die Augen und schliefen an der Brust ihrer Mutter ein. Die Stammesleute verließen die Höhle, froh darüber, einen weiteren Tag überlebt zu haben. Und eben jene, die die Furcht gebannt hatten, würden noch viele, ja unzählige Tage leben. Doch der Rückzug der bösartigen Kreaturen erregte die Aufmerksamkeit ihrer Gebieterin, Coatlicue. Der Name, den die Dämonenkönigin Coatlicue sich selbst gegeben hatte, war Mutter der Unterwelt und Herrin der unzähligen Höhlen. Ihre Zähne waren die Stalaktiten des Gesteins, ihr Atem war der nasskalte Wind. Immer wenn sie erwachte, musste sie Tausende Seelen verschlingen, um ihren Hunger zu stillen. Tequil und Rimac waren die Ersten, die ihren Klauen entrinnen konnte. Gekränkt winkte die Erdmutter mit der Hand und ließ Steine auf ihre bösen Kreaturen niederprasseln, die sich zur Seite duckten. „Los! Los! Büßt für eure schändliche Niederlage! Bringt mir die törichten Menschen, damit ich meinen unersättlichen Bauch fülle!“ Doch die Menschen, die den Sieg über ihre eigene Angst gesehen hatten, erinnerten sich stets daran, wie man die Angst in die Flucht schlagen konnte. Sie errichteten ihr Lager am Fuß des Berges, spitzten Holzpfähle und entzündeten ein Feuer. Ihre tapfersten Krieger standen mit geschärften Klingen hinter den Pfählen und ließen ihren wachsamen Blick nicht einen Moment vom wilden Land jenseits der Flammen ab. Durch Schwerter und Flammen in die Knie gezwungen, erlitten Coatlicues Kreaturen Niederlage um Niederlage, bis sie sich schließlich ins Dunkel zurückzogen und nicht mehr in den Schein der Flammen vorwagten. In den Herzen der Menschen flammte Hoffnung auf. Sie sprachen von Sieg, vom Licht und dem Ende der giftigen Schlange. Fest überzeugt waren sie, dass Tequil und Rimac das Licht und die Glut bewahren würden. Auch Tequil und Rimac dachten so. Sie wetzten Speere und Schwerter, entschlossen, die böse Dämonenkönigin in ihren Untergang zu treiben. Aber die rachsüchtige Erdmutter war noch lange nicht bereit, aufzugeben. Sie schöpfte Schlamm aus den dunkelsten Tiefen der Höhlen und formte daraus eine Schlange. Dann riss sie sich ihr eigenes Auge aus und setzte es in die Augenhöhle der Schlange. „Es war dieses Kind, das euch das Licht des Feuers gezeigt hat. Also werde ich seine Augen verschlingen.“ Eines Abends, als die Sonne sich gesenkt hatte und die Dunkelheit sich über den Himmel legte, noch bevor Mond und Sterne ihre Strahlen ausbreiteten, kam die Schlange zum Lager. Sie tötete ein Kaninchen, schlüpfte in dessen Fell und legte sich regungslos auf den Boden. Rimac, der gerade vom Kräutersammeln zurückkehrte, stieß auf das verletzte Kaninchen und bemerkte die Wunde an seinem Körper. Ohne Zögern legte der gutherzige Knabe die Fackel nieder, zerkleinerte die Kräuter und wollte sie auf die Wunde des Tieres legen. Da schnellte die Schlange, als die sich die Erdmutter ausgab, aus der Wunde hervor und zischte höhnisch: „Haha, du unwissender Tor! Für ein nichtiges Kaninchen opferst du dein Leben!“ Noch ehe Rimac zu seiner Fackel greifen konnte, biss die Schlange der Erdmutter in seinen Hals und fuhr in seinen Leib, wo sie Herz und Seele in ihren Fängen hielt. Nach Rimac waren es die arglosen Wachen, die der Erdmutter zum Opfer fielen. Wie gewohnt grüßten sie den heimkehrenden Rimac, doch die giftige Schlange durchbohrte ihre Herzen, und sie sanken in den Tod. Erloschen waren die Feuer des ganzen Stammes und inmitten der Dunkelheit hielten Tod und Schrecken wieder Einzug. Die Erdmutter spie die Schlange aus und schrie durch ihre giftigen Reißzähne: „Seht her! Seht her! Ihr törichten Narren, im Staub sollt ihr niederknien!“ Da unterbrach ein Schlagen von Stein auf Stein ihre Worte. Tequil, der gerade seine Waffe geschärft hatte, erhob seine Obsidianklinge und setzte mit einem Funken sein Zelt in Flammen. Mit erhobenem Schwert stürmte Tequil voran und schlug auf den Boten der Erdmutter ein. Die glühende Klinge zerschnitt die schlammige Giftschlange ganz mühelos. Doch in dem Moment, da Tequil den Schlag wiederholen wollte, sah er die Augen seines Bruders und das Blut an dessen Händen. Dieser Augenblick reichte der versengten Giftschlange zur Flucht. Beinahe hätte das Feuer sie verbrannt und das Auge der Erdmutter wäre beinahe im Feuer zu Asche zerfallen. Der Stamm war nun gänzlich zerstört und hatte keine Möglichkeit mehr, ihr erneut die Stirn zu bieten. Mit diesen Worten tröstete sich die Erdmutter selbst, als sie sich eilends in die Finsternis zurückzog. Wie gern hätte Tequil den Namen seines Bruders gerufen! Doch der aufgewirbelte Staub erstickte seine Stimme und so konnte er nur hilflos mitansehen, wie Rimac in die Dunkelheit verschwand. Als die Nacht verflog, erkannte Tequil, dass die Verbliebenen seines Stammes nicht länger hier verweilen durften. Er vergrub seinen Schmerz tief in seinem Herzen und führte die Menschen auf einen neuen Weg. Sie schritten über Berggipfel und durchquerten Schluchten, flüchteten vor wilden Bestien und giftigen Kreaturen. Kein Auge schloss Tequil während dieser Reise und das Schwert und die Fackel ließ er niemals aus seinen Händen. Schließlich, am Fuße eines schlafenden Vulkans, fanden sie einen Stamm, der bereit war, ihnen Unterschlupf zu gewähren. Erst als der letzte Stammesbruder, durch die fürsorglichen Hände des greisen Schamanen zur Ruhe gebettet, eingeschlafen war, kam Tequil zur Ruhe und sank erschöpft zu Boden. Als er erwachte, fand er sich in einer glühenden Höhle wieder, umgeben von brodelnder Lava, die wie ein atmender Berg wogte. Er erhob sich und die Lava begann zu sieden, während ein dumpfes Grollen aus allen Richtungen ertönte: „Suche nicht deinen Bruder. Die tückische Schlange hat längst seine Augen verschlungen.“ „Aber ich muss ihn retten und ich muss diese giftige Schlange verfolgen!“ Seine Worte hallten durch die Höhle, doch die Göttin der Berge und des Feuers verharrte in Schweigen. Tequil richtete ein Gebet an die Göttin der Berge und des Feuers: „Möge der Name meines Bruders ewig weiterleben. Ich bin bereit, dafür mein Herz und Blut zu opfern.“ Die Grotte grollte im Widerhall, und die Göttin gab ihm ihre Antwort. Die Göttin entgegnete: „Ich habe dein Gebet vernommen, aber dein Bruder ist nicht länger dein Blut. Sein Name ist in die tiefsten Abgründe versunken.“ Tequil hob den Kopf und zu der Göttin gewandt sprach er einen Wunsch aus: „Lass mein Blut zu Feuer werden, damit mein Herz die Finsternis erleuchtet. Ich werde meinen Bruder zurückholen, bevor mein Blut versiegt.“ „Lass mein Blut zu Feuer werden, auf dass meine Seele die giftige Schlange verbrenne. Bevor mein Herz aufhört zu schlagen, werde ich ihren Kopf abschlagen.“ Als Tequil wieder erwachte, überreichte ihm der alte Schamane des Stammes ein nagelneues Schwert und dazu Wegzehrung und frisches Wasser. Zuletzt legte ihm der ehrwürdige Schamane seine Hände auf die Schultern und sprach einen Segen: „Möge dein Feuer das Gift der Schlange vertrocknen lassen.“ Aufs Neue trat Tequil seine Reise an, unermüdlich und voller Kraft, das Blut in seinen Adern glühte wie Lava. Er überquerte weite Ebenen, verschneite Gipfel, tiefe Schluchten und steile Gebirgszüge. Die Göttin der Berge und des Feuers wies ihm den Weg durch fallende Felsblöcke und klaffende Spalten. Ohne zu zögern, setzte Tequil seinen Marsch fort. Wieder traf er seinen Bruder und wieder verspottete die Erdmutter ihn, diesmal durch Rimacs Körper und Stimme. Doch als ihre Klauen sich in Tequils Brust bohrten, regte er sich nicht. Stattdessen schmolzen ihre Gebeine in der Hitze seines glühenden Blutes. Den Blick fest auf die abscheuliche Dämonenkönigin gerichtet, sagte Tequil mit lauter Stimme: „Mein Bruder, von Herzen gütig, hätte dieses Land zum Besseren gewandelt.“ „Doch du hast ihn mit deinem Gift beschmutzt, hast seine Tugend vernebelt und die Unschuldigen dahingerafft, die an ihn geglaubt haben!“ „Stirb, du niederträchtiges Geschmeiß! Hier und jetzt sollst du dein Ende finden!“ Während er so aus voller Kehle brüllte, spritzte Tequils Blut auf seine Obsidianklinge und brachte sie in einem Augenblick zum Glühen. Die Erdmutter sah voll Grauen, wie ihr Reptilienpanzer, ihre Gebeine und ihre Seele zertrennt wurden. Sie wollte schreien, wollte alle ihre Lakaien rufen, um Tequil in Stücke reißen zu lassen. Aber sie brachte keinen Laut heraus, denn im Feuerschein öffnete die Göttin der Berge und des Feuers eines ihrer Augen und erlaubte einer stillen Seele, die in diesem Körper einst zu Hause war, zu erwachen und die Schlange an ihrem Hals zu packen. So schrie die Göttin: „Du, giftige Schlange, Schatten des Elends, auf dass das Licht dich auslösche!“ Glühende Feuerzungen durchfuhren die finstere Grotte und verbrannten alle niederträchtigen Kreaturen und mit ihnen all die schändlichen Intrigen und Bosheiten. Als sein letzter Tropfen Blut dabei war, in Rauch aufzugehen, begann das Gewölbe über seinem Haupt zu erzittern. Ein gewaltiger Spalt öffnete sich und ein Edelstein fiel herab, der seine klaffenden Wunden schloss. Und die Felsen, die den Berg hinabstürzten, sie trafen aufeinander und formten einen Körper für die Seele, die von der Giftschlange gebissen worden war. Abermals sprach die Göttin der Berge und des Feuers und ihre Stimme hallte an den Felsen wider: „Ich habe dein Herz und dein Blut gesehen und so will ich auch meines geben. Geh, nimm deinen Bruder und kehrt zurück zum Stamm.“ „Doch dieses Herz und Blut soll nicht für euch bestimmt sein, sondern Recht und Gerechtigkeit gebühren, den Guten und den Tapferen.“ In der Finsternis einer neuen Nacht erhob sich der greise Schamane, der viele Tage am Rand des Lagers gewartet hatte, und trat Tequil und seinem Bruder Rimac mit einem Gruß entgegen, als sie heimkamen. Sie nahmen das Wasser und das Essen und sprachen: „Die giftige Schlange ist nicht mehr, wir waren siegreich.“ „Doch unser Herz und Blut soll nicht für uns bestimmt sein, sondern Recht und Gerechtigkeit gebühren, den Guten und den Tapferen.“ „Entzünde das Feuer. Zusammen wollen wir dafür sorgen, dass es nie erlischt.“ |
Phys Yelan finally