Feuer der Herbstdämmerung

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Feuer der Herbstdämmerung – Band I
Feuer der Herbstdämmerung – Band I3
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Feuer der Herbstdämmerung
Feuer der Herbstdämmerung – Band II
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Feuer der Herbstdämmerung – Band III
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Feuer der Herbstdämmerung – Band I

Feuer der Herbstdämmerung – Band I
Feuer der Herbstdämmerung – Band INameFeuer der Herbstdämmerung – Band I
Type (Ingame)Auftragsobjekt
FamilyFeuer der Herbstdämmerung
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DescriptionEine Geweberolle des Blumenfeder-Klans. Sie scheint aus zwei ursprünglich getrennten Geschichten aus verschiedenen Epochen zu bestehen, die dann zu einem unbekannten Zeitpunkt vermischt wurden.
Während sie den gewundenen Weg zum Lagerhaus entlanggingen und welke Blätter wie feiner Regen zu Boden rieselten musterte sie unauffällig sein Profil in dem Versuch, sein jetziges Gesicht mit dem in ihrer verblassten Erinnerung zu vergleichen. Jahre waren vergangen, und er war nicht nur größer, sondern auch eleganter gekleidet als damals. Kaum verwunderlich, schließlich war er nun der Protokollführer der Großen Allianz, gesandt im Namen des Heiligen Herrschers, um das Banner des Blumenfeder-Klans zu empfangen. Er musste sich dem Anlass entsprechend kleiden. Er hatte sich verändert, dachte sie. Wie könnte es auch anders sein? Nur die vertraute Schwerfälligkeit war an ihm haften geblieben. „Ich versichere dir, der Koch wird deinen Ansprüchen gerecht werden.“ Er zögerte einen Moment, als ob er auf eine Reaktion wartete, aber sie schwieg. Da fuhr er fort: „Wenn wir erst einmal in der aschenen Stadt angekommen sind und vor seine Hoheit treten ...“

Der Saurier stieß ein ohrenbetäubendes Brüllen aus und unterbrach das endlose Geplapper, das ihn in den Wahnsinn trieb. Er bemerkte den abscheulichen Gestank, der von ihr ausging, ein Gestank, den selbst die reinigenden Wasser der südlichen Quellen nicht fortwaschen könnten. „Niederträchtiges Ungeziefer“, dachte er sich. „Glaubt sie wirklich, sie könnte mithilfe der Intrigen von Verrätern und Wahnsinnigen dieses verbrannte Land an sich reißen?“ Es hetzte gnadenlos hinter ihr her, entschlossen, sie mit seinen scharfen Klauen im Sand aufzuspießen, obwohl sie ihm bereits zweimal entkommen war.

Sie gab vor, seine Worte nicht ernst zu nehmen, und reagierte nur mit einem milden Lächeln in seine Richtung. Er sah sie eine Weile an, als wollte er aus den feinen Zügen ihres Lächelns eine tiefere Regung herauslesen. Wie so oft entdeckte er auf ihrem ausdruckslosen, maskenhaften Gesicht keine Anzeichen von Trotz. So war sie schon immer gewesen, dachte er mit leisem Bedauern. Seit dem Tag, an dem sie sich begegneten, war sie stets ruhig und fügsam, niemals aufbegehrend, wie ein sanftes Tier am Flussufer, das sein Schicksal hinnimmt – das völlige Gegenteil ihrer hartherzigen Mutter. „Keine Angst“, sagte er plötzlich. „Auch wenn alle anderen fortgehen, ich bleibe immer bei dir – bis der Tod uns trennt.“ Sie sah ihn kurz an, lächelte und ergriff bereitwillig seine ausgestreckte Hand. „Bis der Tod uns trennt“, wiederholte sie leise seine Worte, fast so, als spreche sie nur zu sich selbst. Für einen Augenblick schien ihre perfekte Maske zu bröckeln, aber er bemerkte es nicht. Er hatte noch nie etwas bemerkt. Armer Kerl, dachte sie. Immer versucht er, seine Rolle gut zu spielen, doch niemals wird er dafür gelobt. Was für ein Pech.

Aber das Glück ist hier nicht das Entscheidende, sondern eine bloße Fußnote im Epos dieser endlosen Jagd. Schon seit Jahren stellt sie diesem Drachen nach, unermüdlich seiner giftigen Fährte folgend. Sie kennt seine Eitelkeit, weiß um seine Schwäche für schmeichelnde Worte, weil er glaubt, sein Schicksal selbst zu bestimmen und dem unvermeidlichen Ende entrinnen zu können. Dieser törichte Wahn hat ihn an diesen Ort geführt, genauso wie ihre feinen Finger die straffe Sehne ihres Bogens lenken. Sie verharrt regungslos, starrt auf das nahende Ungeheuer, dessen mächtiger Körper fast den gesamten Höhleneingang ausfüllt, wie Öl, das aus einer Flasche quillt. Sie spürt seinen Blick, den Blick eines Räubers, der sie nur wie ein winziges Insekt mustert, völlig belanglos.

Feuer der Herbstdämmerung – Band II

Feuer der Herbstdämmerung – Band II
Feuer der Herbstdämmerung – Band IINameFeuer der Herbstdämmerung – Band II
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FamilyFeuer der Herbstdämmerung
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DescriptionEine Geweberolle des Blumenfeder-Klans. Sie scheint aus zwei ursprünglich getrennten Geschichten aus verschiedenen Epochen zu bestehen, die dann zu einem unbekannten Zeitpunkt vermischt wurden.
„Das hier war Mamas Lieblingsgarten“, antwortete sie leise und ließ ihre feinen Finger sanft über eine Blume gleiten, deren Namen sie nicht kannte. In ihrer scheinbar kühlen Stimme verbarg sich eine glühende Hitze, gleich dem Petroleum, das unter dem Lager vergraben lag. Sie schaute absichtlich nicht in sein Gesicht, denn sie wusste genau, was er sagen würde – irgendwelche dummen, klugen Sprüche, etwas seichte Aufmunterung. Er würde sie dazu ermutigen, die Vergangenheit ruhen zu lassen und sie auffordern, gemeinsam mit ihm von einer Zukunft zu träumen, die niemals kommen würde. Dann, wie schon unzählige Nächte zuvor, würde er zärtlich ihre Wange berühren, so wie sie gerade die Blume streichelte. Die schwüle Wärme des frühen Herbstabends und das unermüdliche Insektenzirpen versetzten sie in Unruhe. Bevor er etwas sagen konnte, brach sie die Blume ab, wandte sich seinem verblüfften Blick zu und setzte ein sanftes Lächeln auf, und steckte die feurig schimmernde Blüte vorsichtig an den goldgesäumten Kragen seines Gewandes.

Der Drache hielt für einen Moment inne, seine bleischweren Lider verengten sich ein wenig, als er die stickige Dunkelheit ringsum prüfte. Natürlich war er nicht darauf hereingefallen, keinen Augenblick lang. Ja, sie hatte ihn hierher in diese enge Felsgrotte gelockt, aber was spielte das für eine Rolle? Er schaute auf sie herab, mit einem Blick voll spöttischer Verachtung, so stechend wie die Federn, auf die er so stolz war. Sie hatte keine Ähnlichkeit mit ihrer Mutter, der Bogenschützin, die ihm vor Jahrzehnten einen Pfeil in die Kehle gejagt hatte. Diese Frau, die ihn wie ein Lasttier in die tiefen Schatten des Waldes getrieben hatte. Sie, die ihm die einfache Freude nahm, Dörfer der Sterblichen zu verwüsten – eine Frau, die seinen Groll verdiente. Nein, dieses zitternde Kind war nur ein blasser, schwacher Schatten jener Frau. Sie hatte seinen Krallen nichts entgegenzusetzen, ganz zu schweigen von dem düsteren grauenvollen Schicksal, das sie erwartete. Ihre bloße Existenz war geradezu ein Hohn auf ihre Blutlinie, eine Schmach für das uralte Drachengeschlecht. Was für ein törichter Einfall hatte sie dazu gebracht, ihn hierherzulocken? Diese kindische Täuschung würde sie selbst ins Verderben führen. In der Luft lag ein schwacher, fremdartiger Geruch. Ein Anflug von Unbehagen streifte seine Gedanken, verschwand jedoch sogleich wieder hinter seinem Hochmut.

Er öffnete die alte Holztür und roch einen schwachen, seltsamen Geruch nach Feueröl oder trockenem Holz. Ohne dem viel Beachtung zu schenken, nahm er ihre Hand und führte sie weiter in das dämmerige Innere des Lagerhauses. Ganz gleich, was passieren würde, er würde sie in die Zukunft führen, murmelte er vor sich hin, und eines fernen Tages würde er den gesamten Blumenfeder-Klan mit derselben Gewissheit führen. Wie von selbst hob er den Kopf und sein Blick richtete sich auf einen gewaltigen Saurierschädel, der hoch über dem Lager hing. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass es hier so ein Artefakt gab, zumindest nicht, bevor er den Klan verlassen hatte, doch das war unwichtig. Lianca und der Nachfolger, den sie gewählt hatte, waren tot, und ihre schwache jüngere Tochter war unfähig, das Zepter des Stammes zu führen. Nur er, der von klein auf der jüngeren Tochter zur Seite gestanden hatte und das Vertrauen des Heiligen Herrschers genoss, war würdig, diese unwissenden Seelen der Zukunft entgegenzuführen, die seine Hoheit ersonnen hatte. Der Älteste Nyamgondho hatte nichts dagegen einzuwenden, schließlich stammte auch er aus dem Blumenfeder-Klan. Nach der Hochzeitsnacht sollten alle Gegenstimmen verstummen.

In diesem Schweigen schlich sich ein fremder Gedanke in ihr Bewusstsein, wie ein Traum, den sie nie geträumt hatte und der jetzt störend ihre Gedanken durchkreuzte. Was wäre, wenn er nie den Blumenfeder-Klan verlassen hätte? dachte sie. Wenn der junge Mann, den sie einst begehrte, der früher stets an ihrer Seite war, nie zum Heiligen Herrscher gegangen wäre? Wäre er überrascht oder traurig gewesen, wenn er ihr Erwachsenwerden, ihren Ungehorsam gesehen hätte? Aus der Finsternis starrten die Augen der Bestie sie an, glühend wie flüssiges Feuer, und ließen sie nicht los. Ihr Puls glich sich ihrem Atem an, bis es unmöglich wurde, sie voneinander zu trennen. Eine kaum sichtbare Bewegung und schon rasten Funken zischend die Lunte entlang, direkt auf das Öl zu.

Feuer der Herbstdämmerung – Band III

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Feuer der Herbstdämmerung – Band IIINameFeuer der Herbstdämmerung – Band III
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FamilyFeuer der Herbstdämmerung
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DescriptionEine Geweberolle des Blumenfeder-Klans. Sie scheint aus zwei ursprünglich getrennten Geschichten aus verschiedenen Epochen zu bestehen, die dann zu einem unbekannten Zeitpunkt vermischt wurden.
Hinter der Biegung erhob sich das Banner, Symbol der Macht. Fast wie von selbst umklammerte er ihre Hand fester, während ein heißes Kribbeln durch seine Adern jagte, doch er bemerkte nicht die Funken, die zwischen ihren Fingern fielen. Im nächsten Moment schossen Flammen von allen Seiten empor, verschlangen das ganze Lager und verwandelten den engen Raum in ein brennendes Grab. „Schnell, da entlang!“ rief er entsetzt, packte ihren Arm und suchte fieberhaft einen Ausweg durch den herabstürzenden Regen aus Feuer. Die Hitze ließ seine Sicht zusehends verschwimmen. „Wir können nicht entkommen“, flüsterte sie leise, ließ ihn wie immer widerstandslos ihren Arm halten. „Ich habe alle Ausgänge versperrt.“

Als er erkannte, dass es kein Entkommen mehr gab, brüllte der Drache voller Zorn und die enge Höhle erzitterte wie unter einem Donnerschlag. Regungslos beobachtete sie, wie er verzweifelt mit den Flügeln schlug, als könnte er die lodernden Flammen damit ersticken. Doch es war zu spät. Der verzweifelte Kampf des Ungeheuers beschleunigte nur seinen Untergang. Im Chaos zerbarsten die mit flüssigem Phlogiston gefüllten Fässer, und der herabstürzende Feuerregen fraß sich durch sein Fleisch. Dichter schwarzer Rauch stieg auf, erstickte das letzte Licht, das durch die Risse im Fels drang, als wolle er auch die fahle Herbstsonne verschlucken.

Der pechschwarze Rauch nahm ihr die Luft zum Atmen. Vergeblich versuchte sie, sich zu ihm zu schleppen, während ihre Hände unsicher sein Gesicht tasteten, um ihm den letzten Kuss des Abschieds zu schenken. „Selbst der Tod wird uns nicht trennen“, flüsterte sie und versuchte mühsam, ihre gefühllose Hand zu heben.

Doch dann ließ sie ihre Hand herabsinken, und die Bogensehne, die so lange gespannt gewesen war, ließ einen schrillen Laut vernehmen, wie ein Ruf der Freude. Der von Federn geschmückte Pfeil schoss wie ein Blitz durch den kühlen Herbstabend und fuhr heulend in den Drachen, der sich qualvoll in den Flammen wälzte.

Zwischen den lodernden Flammen, die fast das Glimmen der Dämmerung überdeckten, erkannte sie eine Gruppe Menschen, die hastig in ihre Richtung eilten. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie den Kopf hob und den Schädel des Drachen betrachtete. Sie stellte sich die Gesichter der Leute vor, wenn das Feuer gelöscht wäre und welch ein Anblick sich ihnen bieten würde.

Das war die Verstärkung des Blumenfeder-Klans, überlegte sie, alles Helden, die einst Seite an Seite mit ihrer Mutter gekämpft hatten. Dieser Drache, den sie all die Jahre gejagt hatte, würde ihr nun nicht mehr entkommen, selbst mit Flügeln.

Am Ende bist du doch nicht davongekommen, dachte sie.

„Sie sind alle tot“, murmelte der Älteste Nyamgondho, wischte sich den Schweiß von der Stirn, der das Licht der Kerzen reflektierte, und riss einen halb verbrannten Vorhang von der Decke, um ihn achtlos zur Seite zu werfen. Die jungen Männer, die zum Löschen herbeigeeilt waren, versammelten sich um ihn und verstanden nicht, wie das so streng bewachte Lager plötzlich in Flammen stehen konnte. Er seufzte, ließ den Blick umherwandern und suchte hoffnungslos nach einem Hinweis darauf, wie das Feuer ausgebrochen sein könnte. Aber wie zuvor gab es nichts außer zwei verkohlten sterblichen Überresten und den hoch über ihnen hängenden Schädel der Bestie jenes Drachens, den sie einst allein besiegt hatte. Das gesamte Lager war bis auf die Grundmauern abgebrannt.

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