Table of Content |
Stats |
Skills |
Skill Ascension |
Related Items |
Gallery |
Sounds |
Quotes |
Stories |
Stats
Lv | HP | Atk | Def | CritRate% | CritDMG% | Bonus CritRate% | Materials | Total Materials |
1 | 763 | 27.0 | 47.86 | 5.0% | 50.0% | 0% | ||
20 | 1978 | 70.04 | 124.16 | 5.0% | 50.0% | 0% | 1 3 3 20000 | 1 3 3 20000 |
20+ | 2632 | 93.18 | 165.2 | 5.0% | 50.0% | 0% | ||
40 | 3939 | 139.43 | 247.19 | 5.0% | 50.0% | 0% | 3 2 10 15 40000 | 1 13 18 60000 3 2 |
40+ | 4403 | 155.88 | 276.35 | 5.0% | 50.0% | 4.8% | ||
50 | 5066 | 179.34 | 317.94 | 5.0% | 50.0% | 4.8% | 6 4 20 12 60000 | 1 33 18 120K 9 6 12 |
50+ | 5686 | 201.27 | 356.82 | 5.0% | 50.0% | 9.6% | ||
60 | 6355 | 224.98 | 398.85 | 5.0% | 50.0% | 9.6% | 3 8 30 18 80000 | 1 63 18 200K 9 14 30 3 |
60+ | 6820 | 241.42 | 428.01 | 5.0% | 50.0% | 9.6% | ||
70 | 7495 | 265.34 | 470.42 | 5.0% | 50.0% | 9.6% | 6 12 45 12 100K | 1 108 18 300K 9 26 30 9 12 |
70+ | 7960 | 281.79 | 499.58 | 5.0% | 50.0% | 14.4% | ||
80 | 8643 | 305.98 | 542.46 | 5.0% | 50.0% | 14.4% | 6 20 60 24 120K | 1 168 18 420K 9 46 30 9 36 6 |
80+ | 9108 | 322.43 | 571.62 | 5.0% | 50.0% | 19.2% | ||
90 | 9797 | 346.81 | 614.84 | 5.0% | 50.0% | 19.2% |
Skills
Active Skils
Standardangriff: Phantomfederschwarm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Führt bis zu 4 Pfeilschüsse hintereinander aus. Führt einen Konzentriert den Wind während des Zielens an der Pfeilspitze, die voll aufgeladen Schießt in der Luft einen Pfeilregen ab, trifft schnell auf dem Boden auf, greift alle Gegner in der Bahn an und verursacht beim Aufkommen Flächenschaden. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Auf der Jagd nach dem Schatten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chasca und der Wille, der in ihrer Waffe ruht, gehen in Resonanz und verursachen mit Nachtseelen versehenen Nach dem Auslösen erhält Chasca 80 Nachtseelenpunkte und tritt in den Zustand Nachtseelensegen ein. Verbraucht fortlaufend Nachtseelenpunkte. Wenn diese aufgebraucht sind oder wenn die Fähigkeit erneut eingesetzt wird, endet Chascas Nachtseelensegen. Der Zustand Nachtseelensegen hat die folgenden Eigenschaften: · Chasca reitet auf ihrer „Seelenflinte – Zeremonienstab“, wodurch ihre Bewegungs-GSW und ihr Unterbrechungs-WDS erhöht werden. In diesem Zustand verbraucht sie fortlaufend Nachtseelenpunkte, um in der Luft zu bleiben. Es werden zusätzliche Nachtseelenpunkte verbraucht, wenn sie während dieses Zustands sprintet oder die Schwebehöhe erhöht. · Je nachdem, ob während des Standardangriffs oder heftigen Schlags kurz gedrückt oder gedrückt gehalten wird, wird auf unterschiedliche Weise auf „Mehrfaches Zielen“ umgeschaltet. Fügt den Gegnern vor sich mit Nachtseelen versehenen Chasca wechselt in den Zielmodus, nimmt eine bestimmte Anzahl an Gegnern in einem bestimmten Umkreis ins Visier und lädt je nach Dauer des Gedrückthaltens bis zu 6 „Schattenjagd-Projektile“ nacheinander in das Magazin. Nachdem 6 „Schattenjagd-Projektile“ geladen wurden oder das Gedrückthalten beendet wurde, feuert Chasca die „Schattenjagd-Projektile“ auf die anvisierten Gegner in einer vorgegebenen Reihenfolge ab. · Verursachen mit Nachtseelen versehenen · Je nach Elementartyp der anderen Truppenmitglieder wird der Elementartyp des vierten, fünften und sechsten in das Magazin geladenen „Schattenjagd-Projektils“ geändert. Für jedes Truppenmitglied des Elementartyps · Das „Schattenjagd-Projektil“, welches als Letztes ins Magazin geladen wurde, wird als erstes abgefeuert. Wenn sich Chasca im Zustand „Nachtseelensegen“ befindet und ihre Elementarfähigkeit Theoretisch könnte alles Mögliche in dieses Halfter passen, wenn sie es wollte ... Aber seien wir doch mal ehrlich, nichts geht über eine riesige Knarre, oder? | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Der letzte Tanz des Sensenmanns | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chasca konzentriert ihren Willen und feuert ein „windspaltendes Sensenmann-Projektil“ ab, das mit Nachtseelen versehenen · Verursachen mit Nachtseelen versehenen · Für jedes Truppenmitglied des Elementartyps Niemand kann sich den Ausschweifungen und dem Mondschein der Nacht entziehen, so wie auch kein anvisierter Gegner je ihrem konzentrierten Blick entgehen kann. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Passive Skills
Die wahre Bedeutung des Vermittelns | |
Stellt der eigenen Figur in der Truppe beim Besiegen von Gegnern durch sie 25 Punkte Phlogiston wieder her, 12 s Abklingzeit. Dieser Effekt gilt nicht in Sphären, Gebietssäuberungen und im Gewundenen Abgrund. |
Geschenk des Nachtreichs – Immerwährend brennendes Herz | |
Nachdem ihre Nachtseelenpunkte aufgebraucht sind, wechselt Chasca zum Verbrauch von Phlogiston, um ihren „Nachtseelensegen“ aufrechtzuerhalten. Beim Aufenthalt in einem Gebiet mit Phlogiston-Mechanismus in Natlan kann die Nachtseelen-Übertragung – Chasca verwendet werden. Wenn die aktuelle Figur sich in der Luft befindet, wird beim Wechsel zu Chasca Folgendes ausgelöst: Chasca tritt in den Zustand des Nachtseelensegens ein und erhält 32 Nachtseelenpunkte. 10 s Abklingzeit für das Auslösen der Nachtseelen-Übertragung innerhalb der eigenen Truppe. |
Kugeltrick | |
Wenn es während des Aufladens von · Wandelt das dritte in das Magazin geladene · Verleiht Chasca für jeden Elementartyp 1 Stapelung des Effekts „Funkel-Schattenseele“, wodurch der mit Funkel-Schattenjagd-Projektilen verursachte Schaden um 15/35/65 % erhöht wird. Dieser Effekt hält bis zum Ende des Mehrfachen Zielens, 3-fach stapelbar. |
Die Idee von Deckung | |
Löst ein Truppenmitglied in der Nähe „Nachtseelenaufbruch“ aus, wird Chasca auf Gegner in der Nähe ein „Feuriges Schattenjagd-Projektil“ abfeuern, welches mit Nachtseelen versehenen Oben erwähnter Schaden wird als Schaden des heftigen Schlags gewertet. |
Constellations
Das Magazin, rastloses Roulette | |
Beim Auslösen von „Wechsel der Nachtseelenbindung“ des passiven Talents „Kugeltrick“ wird zusätzlich das zweite ins Magazin geladene Erhöht die Wahrscheinlichkeit des Auslösens von „Wechsel der Nachtseelenbindung“: Wenn sich in der Truppe eine Figur befindet, deren Elementartyp die Bedingungen zur Elementarumwandlung erfüllt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit des Auslösens von „Wechsel der Nachtseelenbindung“ um 33,3 %, höchstens auf 100 %. Das passive Talent „Kugeltrick“ muss zuerst freigeschaltet werden. Außerdem verringert sich Chascas Verbrauch an Nachtseelenpunkten und Phlogiston im Zustand Nachtseelensegen um 30 %, wenn sie sich nicht im Kampf befindet. |
Die Mündung, sengender Qualm | |
Verleiht Chasca beim Einwechseln 1 Stapelung „Funkel-Schattenseele“ ihres passiven Talents „Kugeltrick“. Das passive Talent „Kugeltrick“ muss für diesen Effekt zuerst freigeschaltet werden. Treffen Chascas |
Die Zügel, fest in der Hand | |
Erhöht die Stufe der Elementarfähigkeit Höchststufe 15. |
Der Funke, ein plötzlicher Schuss | |
Chasca werden 1,5 Punkte Elementarenergie wiederhergestellt, wenn die Der Effekt für den verursachten Flächenschaden des jeweiligen Elements kann pro |
Die Hutkrempe, eine Silhouette des Sandschattens | |
Erhöht die Stufe der Spezialfähigkeit Höchststufe 15. |
Das letzte Duell, der Ruhm der Schlacht | |
Verringert die für Chascas Das passive Talent „Kugeltrick“ muss für diesen Effekt zuerst freigeschaltet werden. |
Skill Ascension
Gallery
Sounds
Title | EN | CN | JP | KR |
Party Switch | ||||
Party Switch when teammate is under 30% HP | ||||
Party Switch under 30% HP | ||||
Opening Chest | ||||
Normal Attack | ||||
Medium Attack | ||||
Heavy Attack | ||||
loc_combat_sound_1000013 | ||||
loc_combat_sound_1000014 | ||||
loc_combat_sound_1000015 | ||||
Taking Damage (Low) | ||||
Taking Damage (High) | ||||
Battle Skill #1 | ||||
Battle Skill #3 | ||||
loc_combat_sound_1000500 | ||||
Sprinting Starts | ||||
loc_combat_sound_1010015 | ||||
Jumping | ||||
Climbing | ||||
Heavy Breathing (Climbing) | ||||
Open World Gliding (Start) | ||||
Open World Idle | ||||
Fainting | ||||
Idle Performance |
Quotes
Audio Language:
Title | VoiceOver |
Schön, dich kennenzulernen. | |
Gespräch – Aus der Höhe betrachten | |
Gespräch – Stimme | |
Gespräch – Schlichtung | |
Wenn es regnet ... | |
Wenn es blitzt ... | |
Wenn es windig ist ... | |
Ein Sturm zieht auf. | |
Guten Morgen. | |
Guten Tag. | |
Guten Abend. | |
Gute Nacht. | |
Über Chasca – Selbstvertrauen | |
Über Chasca – Blumenfeder-Klan | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über uns – In Ordnung bringen | |
Über uns – Familie | * Ab Freundschaftsstufe 6 verfügbar |
Über das „Göttliche Auge“ ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Willst du mir etwas mitteilen? | |
Interessante Vorkommnisse ... | |
Über Kachina ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Mualani ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Xilonen ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Mavuika ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Kinich ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Citlali ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Ifa ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Über Iansan ... | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Ich will mehr über Chasca erfahren I | |
Ich will mehr über Chasca erfahren II | * Ab Freundschaftsstufe 3 verfügbar |
Ich will mehr über Chasca erfahren III | * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Ich will mehr über Chasca erfahren IV | * Ab Freundschaftsstufe 5 verfügbar |
Ich will mehr über Chasca erfahren V | * Ab Freundschaftsstufe 6 verfügbar |
Chascas Hobbys ... | |
Chascas Sorgen ... | |
Was sie so mag ... | |
Was sie nicht mag ... | |
Geschenk erhalten I | |
Geschenk erhalten II | |
Geschenk erhalten III | |
Dein Geburtstag ... | |
Gedanken über den Aufstieg – Beginn | * Ab Aufstiegsstufe 1 verfügbar |
Gedanken über den Aufstieg – Fortschritt | * Ab Aufstiegsstufe 2 verfügbar |
Gedanken über den Aufstieg – Höhepunkt | * Ab Aufstiegsstufe 4 verfügbar |
Gedanken über den Aufstieg – Ende | * Ab Aufstiegsstufe 6 verfügbar |
Elementarfähigkeit I | |
Elementarfähigkeit II | |
Elementarfähigkeit III | |
Spezialfähigkeit I | |
Spezialfähigkeit II | |
Spezialfähigkeit III | |
Truhe öffnen I | |
Truhe öffnen II | |
Truhe öffnen III | |
Niedrige LP I | |
Niedrige LP II | |
Niedrige LP III | |
Verbündeter hat niedrige LP I | |
Verbündeter hat niedrige LP II | |
Ohnmächtig I | |
Ohnmächtig II | |
Ohnmächtig III | |
Schweren Treffer erlitten I | |
Schweren Treffer erlitten II | |
Truppenbeitritt I | |
Truppenbeitritt II | |
Truppenbeitritt III |
Stories
Title | Text |
Figurendetails | Alle sehnen sich nach Stärke, denn alle werden früher oder später in einen Kampf verwickelt werden. Manche kämpfen, um ihren Stamm zu beschützen und sich dem Abgrund zu widersetzen. Und natürlich gibt es auch solche, die im Kampf beweisen wollen, dass sie ihren Kameraden überlegen sind, dass sie erhabener sind und Mora und gute Weine, Autorität und Ruhm ihnen besser zu Gesicht stehen. Aber auch die besten Kämpfer erstarren, wenn sie diesen einen Namen hören: Chasca. Selbst im erbittertsten Kampf werden die Waffen in kürzester Zeit niedergelegt, sobald Chasca das Schlachtfeld betritt. Dies ist nicht allein der Tatsache geschuldet, dass Chasca sehr gut mit Worten umgehen kann und großes Verhandlungsgeschick besitzt. Und auch nicht nur dem Umstand, dass sie mit einem tiefen Verständnis für die menschliche Natur gesegnet ist und so allen Seiten stets zufriedenstellende Lösungswege aufzeigen kann. Es liegt vor allem daran, dass ... Die Stärke dieser Friedensstifterin ist unverschämt groß und ihre Kampftechniken mehr als unkonventionell. Ein Duell gegen Chasca gleicht in etwa dem Kampf eines Neugeborenen, das mit bloßen Händen gegen den fürchterlichsten Qucusaurier antritt, den man sich vorstellen kann. Gerade diejenigen, die vom Kämpfen regelrecht besessen sind, fürchten sich oft vor wahrer Stärke. Im Angesicht einer Kraft, die der eigenen weit überlegen ist, ist es in der Regel die beste Option, ganz ruhig Platz zu nehmen und zu verhandeln. Was sie jedoch nicht begreifen: Warum erscheint Chasca immer genau dort, wo es einen Konflikt gibt? So präzise, aber auch so zufällig, als ob sie von Kämpfen angezogen wird, oder eher ... wie ein wildes Biest, dass die Witterung seiner Beute aufgenommen hat. |
Figurenhintergrund 1 | Chasca hat mit Qucusauriern zusammengelebt, so lange sie sich zurückerinnern kann. Anfangs dachte sie noch, sie wäre selbst ein Saurier. Aber anders als ihre Mutter und Schwester besaß sie keinen hakenförmigen Schnabel und keine scharfen Krallen. Sie konnte weder fliegen noch mit einem Satz auf hohe Bäume springen. Chascas Mutter liebte sie, wie sie auch ihre leibliche Tochter liebte. Was sie von der Jagd zurückbrachte, fütterte sie zuerst ihren beiden Töchtern, und sie selbst begnügte sich mit den Resten. Chasca jedoch gab sich mit ihrer Existenz als hilflos nach Futter schreiendes Küken nicht zufrieden. Kaum war sie in der Lage, die Hügel rauf- und runterzuflitzen und Flüsse zu überqueren, verließ sie auch schon regelmäßig das Nest, um Mutter und Schwester beim Jagen zuzusehen. Sie prägte sich die verschiedenen Kampfhaltungen der beiden ein und machte sie sich zu eigen. Sie hatte zwar keine Schwingen zum Fliegen, aber sie konnte doch wunderbar von Baumkrone zu Baumkrone springen. Und wenn ihr mal ein Schnabel oder scharfe Krallen fehlten, dann wusste sie sich geschickt mit Steinen zu helfen. Da sie es kaum erwarten konnte, stahl sie sich in den Wald, wo sie dann endlich bald ihrem ersten richtigen Gegner gegenüberstand: ein Waldschwein auf Nahrungssuche. Sie imitierte die Bewegungen eines Qucusauriers und griff das Waldschwein mit einem Sprung durch die Luft an, wurden aber von diesem ungestüm zu Boden geworfen. Geistesgegenwärtig machte sie eine Rolle, richtete ihren Körper auf und griff nach ein paar Steinen, die sie dem Schwein entgegenschleuderte, das diesen aber geschickt auswich. Am Ende ging Chasca mit leeren Händen aus diesem erbitterten Kampf hervor, die Kleider zerrissen und zerfetzt und der Körper übersät von Schürfwunden. Mit Heilkräutern im Schnabel versorgte die Mutter Chascas Wunden, während ihre Schwester darauf bestand, sie nie wieder auf die Jagd gehen zu lassen. Chasca versprach, im Nest zu bleiben und sich gut auszukurieren. Aber sobald ihre Wunden verheilt waren, war sie auch schon wieder auf dem Weg in die Berge. Sie sprang zwischen den Bächen und Flüssen umher und sammelte allerhand Dinge ein, die ihr nützlich erschienen, wie scharfkantige Steinbrocken, stabile Äste, klebrigen Schleim, Felle toter Tiere ... Mutter und Schwester war der Zweck dieses ganzen „Schrotts“ nicht wirklich klar. Aber da Chasca Gefallen an diesem neuen Hobby fand, sollte es ihnen recht sein. Nie hätten sie geahnt, dass Chasca aus diesem ganzen Krimskrams neue Waffen herstellte. Aus einem Ast und einem Stück Leder hatte sie eine Steinschleuder mit großer Reichweite gebastelt. ... Das Waldschwein hatte gerade ein Eichhörnchen in die Enge getrieben, wobei ihm nicht in den Sinn gekommen war, dass es womöglich schon in fremde Jagdgründe eingedrungen sein könnte. Und plötzlich steckten seine Hufe in etwas Klebrigem fest, aus dem auch unter größten Anstrengungen kein Entkommen zu sein schien. Als wäre das noch nicht genug, prasselten aus der Luft nun auch noch harte Gegenstände auf seinen Schädel ein, bis es schließlich mit einem lauten Grunzen zu Boden ging. Erst in diesem Moment kam Chasca aus dem Dickicht hervor, um ihre Beute glücklich und zufrieden ins Nest zurückzubringen. Mutter und Schwester dachten beide, dass aus Chasca nun bald eine talentierte Jägerin werden würde. Sie konnten ja nicht ahnen, dass die Dinge abermals eine ungeahnte Wendung nehmen sollten. Chasca erdachte eine nach der anderen Kampftechnik und es schien fast so, als würde sie dabei stets von einer im Dunkel verborgenen Stimme angeleitet werden, immer mehr Techniken und Methoden zu erlernen. Je mehr Gehör sie aber dieser Stimme schenkte, desto weniger war sie bereit, sich weiter zu verstecken. Wie besessen griff sie bald die Vögel und Tiere in den Bergen und Wäldern an. Von Braunhirschen über Gleithörnchen bis hin zu Hellebardenhäubchen, sie stellte sich jeder Herausforderung mit Freuden. Mittlerweile glich sie mehr einer Kriegerin, die selbstbewusst in einen Kampf auf Leben und Tod zieht, als einer Jägerin, die im Gebüsch auf den richtigen Moment zum Zuschlagen ausharrt. Aber je mehr sie sich ihrem Kampfesrausch hingab, desto geringer fiel ihre Beute aus. Denn Vögel und Tiere sind aufmerksame Geschöpfe, die ihren Ort selbstredend wechseln, sobald sie feststellen, dass sie es mit einem unbesiegbaren Feind zu tun haben. Wie in vielen Dingen zeichnet sich also auch hier ein Dilemma ab: Freude am Kampf oder ein voller Bauch, man kann nur eines haben. Für die kleine Chasca war das wirklich eine schwierige Entscheidung. * Ab Freundschaftsstufe 2 verfügbar |
Figurenhintergrund 2 | Anders als bei anderen Menschenkindern, war Chascas erstes Wort nicht „Mama“, und auch nicht „Papa“. Als ihr menschlicher Adoptivvater Cusco zum ersten Mal in das grimmige Gesicht von Chasca blickte, die gerade auf einem rohen Stück Fleisch herumkaute, und dann die Älteste Allpa ansah, die ihm Chasca gerade zur Adoption überlassen wollte, stand sein Mund so weit offen, dass darin locker ein Saurierei Platz gefunden hätte. „Älteste Allpa ... Ich habe zugestimmt, ein Waisenkind zu adoptieren. Aber von einem Qucusaurier war nie die Rede!“ In Natlan, wo die Leute die regelmäßigen Angriffe des Abgrunds beinahe gewöhnt sind, ist das Adoptieren einer Kriegswaise keine ungewöhnliche Sache. Aber was eine Waise wie Chasca angeht, die von den Menschen verstoßen und von Sauriern großgezogen wurde ... Davon hatte man bisher nur in Sagen gehört. Wie sich herausstellte, hatte Cusco die destruktiven Kräfte dieses „Qucusauriers“ unterschätzt. Obwohl den Qucusauriern in Natlan ihr Ruf als stur und unbelehrbar schon vorauseilte, war Chasca nochmal ein ganz anderes Kaliber, das schwieriger zu zähmen sein sollte, als der stolzeste wilde Qucusaurier. „Dieser Drecksack! Hat sie sich schon wieder ins Lager geschlichen und Fleisch geklaut!“ „Himmelherrgott noch mal! Jetzt hat sie schon wieder ‘ne Schlägerei vom Zaun gebrochen!“ Hinzu kam, dass Qucusaurier wenigstens immer mit einem bestimmten Ziel handelten, sei es, um an Nahrung zu kommen oder ihr Revier zu verteidigen. Chasca aber schien einfach nur Spaß am Streiten zu haben. Und hätte es auf den Tellern noch so viele Speisen schmackhafter als rohes Fleisch gegeben, in den Schlafzimmern noch so viele Matratzen weicher als ein Nest aus Gras – Chasca hätte doch immer wieder, tagein, tagaus, Streitigkeiten angezettelt. Cusco runzelte die Stirn – ihm war klar, dass es sich hier nicht einfach um einen Fall von unzähmbarer Wildheit oder Probleme mit der Eingewöhnung handelte, aber was in aller Welt sollte das sonst darstellen? Menschen sterben für Geld, Tiere sterben für Nahrung. Aber zu Kriegern, die weder Profit im Sinn haben, noch zum Verhandeln bereit, aber einzig auf Zerstörung aus waren, fiel Cusco nur ein Beispiel ein: der „Abgrund“. ... Vielleicht sollte er mit Chasca mal ein ernstes Wörtchen reden. Als Chasca mal wieder ein mittelschweres Desaster angerichtet hatte und gerade so mit vereinten Kräften zweier Elitemitglieder der Flugstaffel unter Kontrolle gebracht werden konnte, machte sich auch Cusco zum wer weiß wievielten Male auf den Weg, sich für Chasca zu entschuldigen, hatte er doch nicht richtig auf sie aufgepasst. Er rieb sich den Kopf und fragte verbittert: „... Was willst du denn eigentlich? Wenn du jetzt nicht endlich mal Klartext redest, wird dich nie jemand verstehen.“ „Warum fragst du sie überhaupt? Dieses Gör spricht doch kein einziges Wort der menschlichen Sprache! Ich frage mich wirklich, was du und die Älteste euch dabei gedacht haben ...“ Mit finsterem Blick musterte die kleine Chasca das Mitglied der Flugstaffel, von dem sie festgehalten wurde. Aus ihrer Kehle ertönte eine Art Knurren, und schließlich prustete sie einen Satz in Menschensprache heraus: „.... He ... ‚Drecksack‘!!!“ ... Nun ja, auch schimpfen ist ja schließlich eine Art der Kommunikation. Cusco lächelte gequält. * Ab Freundschaftsstufe 3 verfügbar |
Figurenhintergrund 3 | Kerzenlicht schien auf die schlafende Chasca. Neben ihr saßen Cusco und ein Schamane, auf deren Gesichtern der Schein des Feuers unablässig flackerte. „Der Abgrund ist bereits in ihre Seele eingedrungen, hat Krallenspuren des Kampfes hinterlassen ... und mit zunehmendem Alter wird sich alles nur noch intensivieren ... So unheilvoll, dass selbst unsereins es noch nie gesehen hat.“ Der Schamane schüttelte den Kopf und stieß einen Seufzer aus. Nachdem er einen kurzen Moment gegrübelt hatte, fuhr er mit wohlüberlegten Worten fort: „... Vielleicht ist es ja für alle Beteiligten das Beste, wenn wir die Gelegenheit nutzen und sie in die Berge zurückbringen.“ Cusco verstand, worauf der Schamane hinaus wollte. Wenn es schon jetzt in Kinderjahren so schwer war, wie unvorstellbar kompliziert sollte es dann erst in Zukunft werden. Der Abgrund ist der Erzfeind Natlans. Sie im Stamm zu behalten wäre in jeder Hinsicht katastrophal. Aber den Abgrund einfach so gewähren zu lassen ... Diplomatisch ausgedrückt ging es also darum, sie in die Wildnis zurückzubringen. In der Realität bedeutete dies nichts anderes, als sie ganz allein ihrem Schicksal zu überlassen. Chascas Verlangen danach, zu kämpfen, glich einer Art angeborenem Instinkt, vergleichbar mit dem Verlangen aller Menschen zu essen und zu trinken. Andere kämpfen zumeist mit einem bestimmten Ziel vor Augen, und sobald dieses Ziel erreicht ist, machen sie sich nicht weiter große Mühen. Aber ihr Verlangen nach Kampf ähnelte viel eher einem grenzenlosen Appetit. Auch wiederholte Siege konnten ihr nur kurzfristige Befriedigung verschaffen. Wenn man sich keinen Weg überlegen würde, alldem Grenzen zu setzen ... vielleicht würde ihr Ende dann darin bestehen, alles und jeden um sich herum zu vernichten, oder in einem erbarmungslosen Duell einen unglücklichen Tod zu sterben. „Nutzt diese ‚Gelegenheit‘ ... Noch ist es nicht zu spät, eine Entscheidung zu treffen.“ Die Worte des Schamanen flimmerten zusammen mit dem Kerzenschein durch die Dunkelheit. Cusco blickte auf die kleine Chasca neben sich. Im Schlaf sah sie so viel friedlicher aus, atmete gleichmäßig, schnarchte sanft. Sie schien wie ein ganz gewöhnliches Menschenkind, ein Mädchen wie jedes andere. Sachte streichelte Cusco ihr über die Haare und murmelte: „Das schaffen wir nicht mehr ... Es ist schon zu spät, zu spät.“ ... Chuychu, die nachts aufgestanden war, versteckte sich hinter der Tür, wo das Kerzenlicht sie nicht verraten konnte. Sie war damals noch zu jung, um das Gespräch der beiden Männer komplett zu verstehen, aber die Schwere, die in der Luft lag und die Frustration des Vaters blieben ihr tief im Herzen. * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Figurenhintergrund 4 | Von da an gingen Chuychus Eltern oft auf weite Reisen. Den einen Tag besuchten sie wohl einen zurückgezogen lebenden Ältesten, den anderen wollten sie ein legendäres Heilkraut pflücken gehen. Wenn sie beide fortgingen, heuerten sie meistens jemanden zum Aufpassen an. Aber in besonders dringenden Fällen verließen sie beide eilig das Haus, sodass nur noch die junge Chuychu und ihre im Geiste noch viel jüngere „Schwester“ zurückblieben. Glücklicherweise war Chasca, nachdem sie das Wort „Drecksack“ gelernt hatte, nun viel disziplinierter als zu Beginn. Bei kleineren Querelen wusste sie sich jetzt immerhin zu helfen, indem sie wild drauflos schimpfte – und so ihre Fäuste auch mal stecken lassen konnte. Womöglich war ihr auch bewusst, dass sich niemand für sie entschuldigen würde, wenn Mutter und Vater nicht da waren, dachte sich Chuychu unweigerlich. Wobei ... Jemand mit ihrem Temperament würde wohl kaum verstehen, wie viel die Eltern für sie getan hatten. Würde nicht wissen, wie gut sie doch zu ihr waren. Chuychu hatte sich das Leben mit einer Schwester immer so ausgemalt, dass sie zusammen spielen, sich gegenseitig trösten und sich umeinander kümmern könnten, wenn sie krank wären ... Aber nachdem Chasca Teil der Familie geworden war, hatte Vater alle Hände voll zu tun, Mutter keine Zeit mehr und selbst ihre Altersgenossen, mit denen sie sonst immer gespielt hatte, mieden sie, ob nun bewusst oder unbewusst. Und das alles wegen Chasca. Für einen kurzen Moment schoss Chuychu dieser Gedanke durch ihren Kopf, den sie gleich darauf heftig schüttelte. So durfte sie nicht denken. Die Ältesten sagten es ja immer wieder, dass alle im Stamm zusammenhalten müssen. Und Mutter und Vater hatten auch gesagt, dass Chasca eigentlich ziemlich bemitleidenswert sei ... ... Aber wenn sie nicht da wäre ... „Hallo, Cusco! Bist du da? Chasca hat schon wieder Streit angefangen!“ Lautes Rufen riss Chuychu aus ihren Gedanken. Anstelle ihres Vaters hastete sie nun selbst zum Ort des Geschehens, wo sie auch schon die grimmig dreinschauende Chasca erblickte, wie sie neben einer Gruppe lautstark weinender Kinder stand, unter denen sich auch viele ihrer ehemaligen Freunde befanden. „Diese ... Dreck...“ Chasca hob die Hand und deutete auf die weinenden Kinder. „Du hast schon wieder Streit angezettelt!“ Chuychus eben unterbrochener Gedanke war jetzt wieder entflammt. „Nur weil du ständig solche Sachen machst ... spielen sie jetzt nicht mehr mit mir! Und Mutter und Vater haben auch keine Zeit mehr für mich!“ „... Dreck...sack ...“ Unbewusst senkte Chasca die Hand, mit der sie eben noch auf die Kinder gezeigt hatte und wiederholte stammelnd noch einmal das Wort „Drecksack“, wobei ihre Stimme immer leiser wurde. „Der dreckigste Drecksack überhaupt bist immer noch du!“ Da, Chuychu hatte endlich ausgesprochen, was in den Tiefen ihres Herzens schon länger rumort hatte. Chasca machte große Augen und ihre Lippen bewegten sich, als wolle sie etwas sagen. Schließlich aber senkte sie ihren Blick, drehte sich um und rannte weit weg vom Stamm. ... Keine Sorge, ist ja immerhin nicht das erste Mal, dass sie wegläuft. Ich gehe sie dann einfach später suchen. Sie wusste nicht warum, aber im Inneren war Chuychu ein wenig unruhig. „Was ist denn eigentlich mit ihr los? Sie war doch zuletzt viel umgänglicher ... Habt ihr sie etwa provoziert?“, murmelten ein paar Erwachsene, die dazugestoßen waren. Die verprügelten Kinder sahen sich verblüfft an und zögerten. Erst nach einer halben Ewigkeit hob eines von ihnen mit zitternder Stimme die Hand: „Anfangs ... da haben wir nur gestritten, aber dann jemand gesagt ... gesagt ...“ „Hat gesagt, dass Cusco und seine Familie ... alle Dummköpfe sind ... weil sie so einen Drecksack im Stamm behalten wollen ... Wir haben doch nur Spaß gemacht ... Und außerdem haben wir das von den Erwachsenen gehört!“ „Und dann haben wir noch gesagt ... dass wir ab sofort nicht mehr mit Chuychu spielen können ... Nur für den Fall, dass sich die Krankheit ihrer Schwester auf sie überträgt ...“ Chuychu lief es kalt den Rücken hinunter und sie blickte in die Richtung, in die Chasca verschwunden war. In den Bergen pfiff nun nur noch der Wind, als wolle er jemandem dabei helfen, Klagen und Bedauern auszudrücken, wo Worte versagten. * Ab Freundschaftsstufe 5 verfügbar |
Figurenhintergrund 5 | Warum? Das ist ja offensichtlich nicht mein Nest. Ich wurde von dieser „Ältesten“ dazu gezwungen, in ein neues Nest umzuziehen. Diese Menschen haben mich mit Essen vollgestopft, haben mir Kleidung angezogen, und ich habe einfach nur ein paar nicht ganz so kalte Nächte bei ihnen verbracht. Ich kann jederzeit in mein eigenes Nest zurückkehren. Ganz genau, ich werde in mein eigenes Nest zurückkehren. Selbst wenn „Mutter“ mich noch einmal rauswirft, wird „Schwester“ sich doch für mich einsetzen. Und wenn meine „Krankheit“ auch noch so schmerzt, muss ich mich noch immer nicht von den Menschen „behandeln“ lassen. Ein chaotisches Netz aus Emotionen spann sich in Chascas Kopf wie von selbst. Geübt sprang sie von einem Baum zum nächsten, atmete die vertraute Bergluft und den hellen Duft der Blätter ein – die flackernden Flammen der Kerzen im Stamm aber, die konnte sie dennoch nicht vergessen. Ich brauche kein Feuer, um mich daran zu wärmen. Ich brauche auch nicht das Licht der Flammen, um mir die Dunkelheit auszuleuchten. „Mutter“ und „Schwester“ sind ja schließlich auch so hierhergekommen. Nur schwächliche Menschen entzünden Feuer, weil sie die kalte schwarze Nacht fürchten. Nichts, was ein stolzer und starker Saurier nötig hätte. ... Aber so eine Kerzenflamme ist wirklich angenehm warm. Diese feigen Gedanken schlichen sich in ihren Kopf, gefolgt von einer plötzlich widerhallenden Stimme. Im selben Augenblick bekam Chasca rasende Kopfschmerzen und fiel vom Baum herunter. – „Es“ war wieder da. Chasca biss die Zähne zusammen und stützte sich am Baum ab, um sich aufzurichten. Am Stamm hinterließen ihre zitternden Finger Blutspuren. Kämpfe. Beiße. Zerstöre. So wirst du all dein Unglück vergessen. Vergessen wirst du die Feigheit, die dieses Leben dir auferzwungen hat. Vergessen wirst du auch die Restriktionen, die jede einzelne menschengemachte Regel und Vorschrift dir auferlegt hat. Alle Wesen werden als Bestien geboren! Sie hatte diese Stimme gehört, seit sie ein Kind war. Anfangs bedeutete sie ihr noch zu jagen und in ihre Beute zu beißen, aber dann tauchte sie immer öfter auf, machte sie ganz benommen und ließ sie erst wieder los, nachdem sie ein einziges Chaos angerichtet hatte. „Mutter“ hat mich zu den Menschen geschickt ... Wahrscheinlich, weil sie hoffte, dass sie mich heilen könnten? Aber das funktioniert nicht, die Welt der Menschen ist noch viel lauter als ein Sauriernest. Menschen kämpfen den lieben langen Tag, weil sie rechthaberisch sind. Haben endlose Konflikte und müssen immer noch einen draufsetzen. Und „seine“ Stimme wird nur noch klarer, wenn sie sich streiten. Wird verlockender. – Schwester, ich möchte Mutter ja auch nicht enttäuschen, aber ... Chasca hatte sich mehrere Male heimlich bei ihrer Schwester die Sorgen von der Seele reden wollen, aber menschliche Zungen sind nun mal nicht in der Lage, Laute zu erzeugen, die ein Qucusaurier verstehen würde. – Und ihr, ich weiß, dass ihr nicht wollt, dass ich kämpfe, aber ... Mehrfach hatte Chasca versucht, mit Cusco und seiner Frau zu sprechen, aber Qucusaurierjunge konnten keine menschlichen Worte bilden. – Sie haben die Tracht Prügel verdient! Sie haben mich beschimpft, haben euch beschimpft! Chasca hatte es Chuychu erklären wollen, aber aus ihrem Mund stolperte nur ein gestottertes „Drecksack“. Egal, deine Stimme kann nur ich verstehen, und solange du meine verstehst, ist alles in Ordnung! Keine Erklärung notwendig, kein Verstehen notwendig! Zerstör, was dich unglücklich macht! Reiß in Stücke, was du nicht sehen möchtest! In diesem Moment war „es“ immer noch in ihrem Hinterkopf und johlte. – Es reicht! Von allen hasse ich dich am meisten! Du bist der größte, der schlimmste, der abscheulichste Drecksack aller Zeiten! So brüllte Chasca innerlich zurück, als sie Faust um Faust um Faust auf den Baum einschlug, als wolle sie die Stimme herausprügeln und Kleinholz aus ihr machen. Aber während Rinde und Blätter schon beliebig durch die Luft flogen, lachte „es“ nur noch ungezügelter. ... Mondlicht fiel durch die Bäume und schien auf Chascas blasses Gesicht. Sie sank zu Boden. Die aufgeplatzte Haut und das zerfetzte Fleisch ihrer Fäuste gaben den Blick auf weiße Knochen frei. Chasca konnte sich vor Schmerzen nicht mehr bewegen, und ihre Augenlider waren ach so schwer, sehnten sich nach Schlaf. Ja nicht einmal die Stimme in ihrem Inneren regte sich noch. Natürlich, denn „es“ würde bald sterben, denn „es“ bin ich. Von hier ist es nicht weit bis zum Menschenstamm, und die Bäume bieten Schutz. Mutter und Schwester können mich so wahrscheinlich nicht finden, oder? Cusco und seine Frau waren unterwegs. Unmöglich hätten sie jetzt rechtzeitig zurückkommen können, um jemanden zu finden, der von zu Hause weggelaufen ist. Niemand würde bemerken, dass Chasca hier bald sterben würde. Und das wäre gut, denn dann gäbe es auf dieser Welt einen Drecksack weniger, und auch der in ihrem Inneren würde keinen Ärger mehr machen. Das zumindest wollte sich Chasca glauben machen. ... Aber der Mondschein war dann doch etwas zu kalt. ... Vage verspürte sie eine Wärme auf ihrem Gesicht, ganz als würden „Mutters“ sanfte Schwingen sie bedecken, oder als stünde eine von Menschen entzündete Kerze neben hier. Chasca öffnete langsam die Augen. Sie erblickte ein mehr schlecht als recht aufgestelltes Lagerfeuer, neben dem ein Mädchen hockte, das das Feuer sorgfältig am Brennen hielt. Es war Chuychu. „Ah!“ Als sie bemerkt hatte, dass Chasca erwacht war, versteckte sie flink ihre Hand hinter dem Rücken. Der Flammenschein aber half Chasca dabei zu erkennen, dass Chuychus Hand ein wenig verbrannt worden war. „... Geht es deinen Händen denn gut?“, fragte Chuychu ablenkend. Erst jetzt fielen Chasca die robusten Verbände auf, die zwar wenig geschickt um ihre Hände gewickelt worden waren, aber immerhin die Blutungen gestoppt hatten. „Ich habe es nicht geschafft, dich von hier wegzuziehen, deswegen musste ich vor Ort eine Lösung finden ... Aber ich habe ein Feuer gemacht, und die Erwachsenen vom Stamm werden uns so schon bald finden.“ Chasca antwortete nicht, aber ihr Blick deutete eine Frage ganz klar an. „... Mama und Papa wären sehr traurig, wenn dir etwas zugestoßen wäre.“ „...“ „Und ... danke, dass du für mich eingestanden bist. Es war falsch von mir, dich einfach so anzuschreien, ohne zu fragen, was passiert ist.“ „...“ „Wie dem auch sei ... Lass uns zurückkehren, in unser Zuhause.“ „... Zuhause ...“, grummelte Chasca mit tiefer Stimme das neu gelernte Wort. Sie war endlich nicht mehr stumm. Sie nickte. „... In unser ‚Zuhause‘.“ * Ab Freundschaftsstufe 6 verfügbar |
„Friedensstifterin“ | Als der Kapitän der Flugstaffel, die Älteste Allpa, sich zum ersten Mal bereit erklärte, Chasca zu unterrichten, da tat sie dies, weil Chasca schlicht schon zu viele Leute vermöbelt hatte und sich die Beschwerdebriefe unter Allpas Türschlitz stauten. Aber so sehr sich Allpa auch den Kopf zerbrach, wie sie die Regeln der Welt der Menschen noch verständlicher erklären könnte, der kleinen Chasca wollte einfach nicht klar werden, was an Prügeleien auszusetzen sei. Immerhin regelten ja auch Saurier und andere Tiere ihre Konflikte mit Stärke. Sie hatte den Kampf gewonnen, also warum in aller Welt sollte sie sich nun rechtfertigen? Geduldig versuchte es Allpa mit Worten und mit Gesten. Chasca indes sah sie nur prüfend an und fragte sich, ob sie den ganzen langwierigen Lektionen wohl entgehen könnte, wenn sie Allpa einfach umhauen würde. Aber als Allpa Chasca zum zweiten Mal unterrichtete, stellte sie eine Veränderung im Blick des Mädchens fest. „Mich lehren, stärker werden“, bat Chasca in holprigen Worten darum, von den Menschen zu lernen. „Möchte besiegen, Abgrund.“ „Gut, dann will ich dir zeigen, wie du die stärkste Waffe der Menschen einsetzt ...“ Allpa kramte eine Geweberolle hervor, auf der oben in kleinen Buchstaben die folgenden Worte fein säuberlich eingestickt waren: „Friedensstifter – Von der Kunst, mit Menschen zu kommunizieren“. „Die menschliche Sprache ist die stärkste Waffe, die wir besitzen.“ Was hatte das Bewegen der Lippen mit Stärke zu tun? Chasca konnte es nicht verstehen. Viel lieber hätte sie den Umgang mit allen möglichen Waffen gelernt, von Pfeil und Bogen über Schusswaffen bis hin zur Nutzung von Phlogiston, oder auch wie man schießt, während man in der Luft ist. Wenn man nur stark genug ist, dann muss man auch nicht viele Worte an andere Leute verschwenden. So hatte sie das zumindest bisher immer gesehen. Aber jetzt war sie nicht in der Lage, die Stimme in ihrem Inneren herauszureißen, konnte „es“ nicht mit aller Gewalt zerschlagen und „es“ für immer zum Verstummen bringen. Also zwang sie sich, geduldig zu sein und lernte von Allpa Wort für Wort, kämpfte sich Stück für Stück durch die Geweberolle, von der sie nie geglaubt hätte, dass sie sie jemals lesen würde. Dann lernte sie, mit anderen Menschen zu kommunizieren, so wie es in der Rolle geschrieben stand. Lernte, mit anderen zusammenzuarbeiten und versuchte sogar, andere Leute ihr den Rücken freihalten zu lassen – und ja, es schien, als ob sie damit beim Jagen sogar etwas mehr Erfolg hatte. Als sie Chuychu zum Geburtstag einen Brief schrieb und ihr gratulierte, wie es eben in der Rolle geschrieben stand, da schienen Chuychu und die Eltern wirklich ein wenig überrascht. Und als sie an der Pilgerreise zur Rückkehr des heiligen Feuers teilnahm, die Erwartungen aller auf ihren Schultern tragend – auch da hatte sie sich an den Texten in der Rolle orientiert – da wirkte es, als respektierten die Mitglieder des Blumenfeder-Klans sie nun ein bisschen mehr. ... „So, da hast du es nun. Das größte Kaliber, der mächtigste Antrieb ... Wenn ich nicht wüsste, wozu du fähig bist oder wenn jemand anders mit dieser Bitte zu mir gekommen wäre, dann hätte ich dem mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln ein bisschen Verstand in den Kopf geprügelt.“ „Danke dir, Xilonen. Jetzt werde ich eine noch überzeugendere Friedensstifterin sein.“ Chasca nahm die ungewöhnlich große Waffe namens „Seelenflinte – Zeremonienstab“ entgegen und nutze die Zügel in ihrer Hand, um ihr Gewicht zu prüfen. „Ganz genau, absolut – denn wer würde schon nicht spuren, nachdem er eins mit diesem Ding über den Schädel gezogen bekommen hat? Das müsste so mit die mächtigste Waffe sein, die ich je für den Blumenfeder-Klan angefertigt habe.“ „... Nein, ‚eine Kugel hat dann die höchste Durchschlagskraft, wenn sie den Lauf noch nicht verlassen hat.‘“ Zärtlich strich Chasca über das Magazin der Flinte, als ihr die Analogie aus einer gewissen Geweberolle wieder in den Sinn kam. „Die stärkste Waffe also ... Von diesem Tag an sind wir nun die ‚Friedensstifter.‘“ * Ab Freundschaftsstufe 4 verfügbar |
Göttliches Auge | Zu diesem Zeitpunkt war aus dem ungestümen, streitsüchtigen Mädchen schon längst eine erfolgreich Konflikte lösende Friedensstifterin herangewachsen. Egal ob zwischen Mensch und Mensch, Stamm und Stamm, Mensch und Saurier oder auch Saurier und Saurier – es gab so gut wie keinen Disput, den Chasca nicht beizulegen wusste. Aber wenn es da eine Sache gab, die sich jeglichem Sinn und Verstand entzog und der auch mit den brillantesten Kommunikationstechniken nicht beizukommen gewesen wäre, dann war es der Abgrund. Seit Chasca gelernt hatte, mit „ihm“ zu koexistieren, war „seine“ Stimme schwächer und schwächer geworden. Bis zu dem Punkt, an dem sie einmal sogar dachte, „es“ sei ganz verschwunden. Aber während des Krieges der Nachtwächter wurde „es“ von der Kraft des Abgrunds wiedererweckt, kroch wie ein Schmetterling aus seiner Puppenhülle hervor und zeigte sich als Illusion – eine, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten war. „Endlich begegnen wir uns ... Solange haben wir nun schon gekämpft, aber da ja doch keiner von uns gewinnen kann, lass uns das doch beenden. Komm zu mir, schließ mich in deine Arme ... Ich will dir die stärkste Kraft verleihen, die es gibt.“ Je mehr Feinde und Monster Chasca in diesem langwierigen, zehrenden Krieg tötete, desto stärkere Auswirkungen hatte die Kraft des Abgrunds auf sie. Und auch ihr Kampfverlangen steigerte sich unaufhörlich. Voller Ungeduld hielt sie unentwegt nach dem nächsten Ziel Ausschau, das ihr zum Opfer fallen sollte, während sich zu ihren Füßen die Patronenhülsen und Leichen anhäuften. Die Illusion, die ihr die Hand entgegenstreckte, erschien auf diesem grauenerregenden Schlachtfeld eigenartigerweise wie ein Friedensbote. Instinktiv richtete Chasca ihre Flinte auf „es“ – eine bessere Gelegenheit würde sie nicht bekommen. Endlich könnte sie diese abscheuliche Stimme ein für alle Mal vernichten. „Du willst mich also töten? Aber wer außer mir versteht dich schon? Wer ist dir sonst noch Begleiter?“ Weitere Illusionen kamen nun auf sie zu und brachten in den Tiefen ihres Herzens versteckt gehaltene Gefühle wieder ans Licht: Als sie einst wie eine heiße Kartoffel gefallen lassen wurde, als sie von allen als andersartig betrachtet wurde. Dass sie weder Saurier noch ein „normaler Mensch“ ist. Dass sie zwar ein „Zuhause“ hat, aber dennoch einen einsamen Weg beschreiten muss. Niemand war imstande, die Furcht, die sich in ihr Herz brannte, zu verstehen, geschweige denn sie zu löschen. Und diese Illusion vor ihrem Angesicht war wie eine Oase, nach der sich ein Reisender in der Wüste schon so lange sehnt. Sollte sie hier unter diesen schier endlosen Konflikt wirklich endgültig einen Schlussstrich ziehen können? Während sie sich einen Fuß vor den anderen setzend nach vorne wagte, wurde sie von der Kraft des Abgrunds umschlossen. Sie zitterte am ganzen Körper, ihr wurde schwindlig. Aber doch kam ihr dieses Gefühl so vertraut vor. So musste es sich anfühlen, wenn ein Kind in die Umarmung seiner Mutter zurückkehrt. Sollte dies also der Ort sein, an den sie, die schon einmal verstoßen worden war, tatsächlich gehörte? ... Aber in jenem Moment, als sie gerade ihre Hand ausstrecken und die Illusion berühren wollte, nahm sie hinter sich den Ruf einer warmen Stimme wahr: „Schwester, wenn du das nächste Mal von Zuhause weggehst, dann lass doch wenigstens eine kurze Nachricht zurück!“ „Du kannst dein Leben ruhig so leben, wie du es für richtig hältst. Aber du wirst hier immer ein Zuhause haben.“ „(... Aber da du dich für ein Leben bei den Menschen entschieden hast, brauchst du gar nicht erst zurückkommen.)“ „(Coya meint das nicht so, wir vermissen dich alle sehr ...)“ Chasca schüttelte ihren Kopf und hielt inne. Zuvor war sie stets blind der Stimme in ihrem Inneren gefolgt, um ihr Verlangen nach Kampf zu stillen, um noch stärker zu werden. Aber nun, obwohl sie schon daran gewöhnt war, alleine umherzuziehen, verstand sie endlich die Bedeutung der Bande, die sie als „Mensch“ geknüpft hatte. Erneut hob sie ihre Flinte, zielte geradewegs auf die Illusion und verschoss das gesamte Magazin in einem Atemzug. Wie Glas zersplitterte die Illusion in tausend Stücke, zwischen denen scharlachrotes Blut hervorquoll. „Du Heuchlerin ... Erst redest du davon, mit dem Kämpfen aufhören zu wollen und dann richtest du deine Waffe auf mich ... Wie enttäuschend.“ Die Illusion verflog wie Rauch und hinterließ nur eine hohle Stimme, die in Chascas Ohren widerhallte. „Eben weil ich ‚dich‘ so gut verstehe bin ich mir bewusst, dass dies die einzige Form der ‚Vermittlung‘ ist, die zwischen uns funktioniert.“ Chasca entleerte das verschossene Magazin und machte sich ans Nachladen. Da fiel eine „Kugel“ mit einem knackigen Klirren zu Boden. Sie blickte nach unten und stellte fest, dass es sich um ein funkelnd leuchtendes Göttliches Auge handelte. Chasca hob das Auge auf, schnipste es mit ihrem Daumen in die Luft und fing es wieder auf. „Na dann mal los. Egal, wie viele Konflikte mir noch bevorstehen, ich werde sie alle beilegen ... ‚Dich‘ inbegriffen.“ * Ab Freundschaftsstufe 6 verfügbar |
151 responses to “Chasca”
По сути, просто Странник 2.0, играющая через разные стихии по типу Пиро/Крио/Гидро/Электро. Дизайн слишком спорный но и неплохой.
The design stood out for me more than anything, it’s nice to see another elf eared character. But I thought she was a 4 star when I first saw her lol, I guess hoyo is trying to milk any cute character for profit.