Notizen eines Harmosten II

Notizen eines Harmosten II
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DescriptionNotizen eines Harmosten II

Item Story

... Aurelius unterteilte einst alle Phänomene in vier Kategorien: Substanz, Zeichen, Qualitäten und Relationen. Wie ihr wisst, sind die Qualitäten das Entscheidende, die oft zitierten „vier Grundqualitäten“: Erinnerung, Sehnen, Seele und Charakter ...

... Sich selbst zu durchdringen, also seine eigene Melodie ertönen zu lassen, bedeutet, Substanz und Qualitäten vollkommen zu verbinden und dadurch seinen eigenen Willen restlos zu kontrollieren, sodass die Musica Humana mit der Musica Mundana in Resonanz tritt ...

... Doch die Melodien der Sterblichen und der Götter sind ihrem Wesen nach zerbrechlich ... Ähnlich empfindlichen Saiten, die, auch wenn sie bersten, niemals die wuchtige Klangfülle eines Blasinstruments erreichen können ... Deshalb muss, ebenso wie wenn man Dienern aufträgt, Lieder vorzuspielen, die Harmonie der Instrumente gewahrt bleiben, damit keine unzüchtigen Töne angeschlagen werden. Nur wer die Melodien der Menschen mit Bedacht komponiert, vermag eine Sinfonie zu erschaffen, die Fortuna das Wasser reichen kann, das ist es, was wir „Phobos“ nennen ...

... Man kann sich vorstellen, dass, sollte Phobos verstummen, alles in einem Augenblick in sich zusammenfiele ... Sterbliche und Götter sind vom Schicksal dazu ausersehen, von Fortuna bezwungen zu werden und in einen traumlosen Schlaf zu sinken ... Wie man seine Tonfolge auch variiert, schlussendlich gelangt man immer zu vorherbestimmten Noten. Als Musiker solltet ihr wissen, dass, wenn die Schlussnote unveränderlich ist, auch die Melodie selbst ... Sie sind außerstande, ihre eigene Sinfonie zu schreiben, ein Ende noch schrecklicher als der Tod selbst ...

... Mit anderen Worten, für die Sterblichen kommt es einem Verrat gleich, sich von Phobos loszusagen. Je klangvoller ihre Melodien ertönen und je inniger ihr Sehnen wird ... umso fester wird Fortunas Gefüge, aus dem es kein Entrinnen gibt ...

... Deshalb dürfen wir sie nicht als unseresgleichen betrachten. Ihre Entscheidungen gründen nicht auf ihrem eigenen Willen, sondern sind durch Fortunas Bahnen bestimmt ... Sie besitzen nicht die Freiheit der Entscheidung, sondern bewegen sich nur auf den ihnen vorherbestimmten Schlussakkord zu ...

... Aus Gründen der Moral und der Vernunft bleibt uns keine andere Wahl, als sie aus den Böden und den Gewässern zu tilgen, genau wie wir Seuchen ausrotten und Waldbrände löschen ... Andernfalls schwillt Fortunas Sinfonie zu ohrenbetäubender Lautstärke an, bis kein Raum für Alternativen mehr bleibt und jeglicher Gedanke an Auflehnung erlischt ...

...

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